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300 Medaillenentscheidungen, 5 Dopingfälle, da ist für Jäger nur noch Anpatzen angesagt

Die sportlichen Schlachten, wenn noch erlaubt ist, das zu sagen, sind inzwischen ja längst geschlagen, Olympia 2024 mit allem auch ideologischen Drum und Dran ist Geschichte. In 32, darunter auch neuen Sportarten, gab´s etwa 300 Medaillenentscheidungen und mehr als tausend Mal an Edelmetall in Gold, Silber und Bronze für Leistungen, die mitunter rekordreif waren, zumindest auf olympischer Ebene, wenn nicht weltweit.

Auch wenn ein ganz spezielles (Saubermann-) Klientel, unterstützt von einschlägigen, oft gierig lauernden Medien, lauthals danach ruft vor allem chinesische Sport-Diebe zu halten, so sind diese meist mit einer Doppelmoral ausgestatteten sauertöpfischen Moralisten bisher auf taube Ohren gestoßen Auch wenn es sich ebenso spezielle, vor allem teutonische „Jagdkommandos“ einiges kosten lassen, die virtuellen Diebe zu fangen. Virtuell, wohlgemerkt, denn  der Berg kreißte und kreißte in Paris und heraus kam ein Mäuslein, von dem sozusagen im Unterton angedeutet wird, dass ein Elefant drinsteckt…

Dem pompösen  Medaillensatz stehen bisher fünf nachgewiesene Dopingfälle bei Olympia 2024 in Paris gegenüber, wobei natürlich jeder der fünf Sünder quasi aus der dritten Sportwelt kommt, die ebenso natürlich noch nicht so weit ist, um den Sündenfall so zu maskieren wie die besonders guten Fortschrittlichen aus (Fern) Ost. Dass keine Sportler: Innen aus dem Reich der Mitte darunter sind, wird vom oben genannten Jagd- und Aufdeckungskommando medienwirksam, aber völlig unbewiesen dem bösen IOC in die Schuhe geschoben, dessen Kontrollen viel zu lasch wären.

Ja, da muss ich den passionierten deutschen Jägern insofern recht geben, dass die Olympier warum auch immer viel zu lasch oder nicht nur für meine Begriffe falsch gehandelt haben, als sie Mannfrauen, die mit Frauen leichtes Spiel hatten, Gold gewinnen haben lassen, nur weil in deren Pass als Geschlecht weiblich eingetragen ist. Also Persilschein für eine Traumreise ins Sportglück da, ins weniger goldige, aber schmerzende Land der Träume dort.

Mich irritiert die Art und Weise, wie da unter vorgetäuschter Seriosität skandalisierend um Auflagenzuwachs und Einschaltquoten gebuhlt wird. Mich stört, wie man nach altbekannter Taktik: Patz jeden an, den Fleck wird er nie mehr los, mit subtiler Vorverurteilung eine Hetzjagd auf Menschen inszeniert. Und was mich, den alten Amntikommunisten, dabei auch noch irritiert, dass es fast nur gegen Sportler aus Ländern geht, die entweder sowieso suspendiert oder aber wie Chinas Sportler übelbeleumundet sind.

Ich hab noch im Kopf, wie da lauthals bezweifelt wird, dass man ohne „Zusatznahrung“ einen solchen Fabelweltrekord nie und nimmer aufstellen könnte wie der chinesische Pan ohne Peter über 100m Kraul. Ich hab´ aber weder gelesen noch gehört, dass es ganz ohne möglich sein könnte, binnen eineinhalb Stunden just auf extrem kraftraubenden Strecken zweimal wie im Alleingang zu Gold schwimmen zu können wie der französische Wunderwuzzi Marchant, mit dem der Phelps-Trainer Bowman etwas zustande brachte, was nicht einmal der 23fache US-Olympiasieger je auf  Einzelstrecken schaffte.

Da mir echte Experten versichern, dass der Schwimmsport puncto Rekorden und Ausreizung weit hinter der Leichtathletik nachhinkt, hege ich bei allen Erfahrungen und Erlebnissen meiner Langzeitkarriere keine Zweifel, dass es beim Chinesen genauso anständig zugeht wie beim Franzosen. Und als das inzwischen entthronte Wunderkind Popovici anno 2022 in Rom einen damaligen Fabelweltrekord im Kraulsprint aufstellte, war dieser neue Goliath namens David über jeden Verdacht haben: Und das, obschon der aus einem Land kommt, das bis zum Sturz Ceausescus und zur Wende ein Verbündeter der Chinesen war, jawohl Chinas. Aber mittlerweile ist Bukarest ja EU-treu, außer Obligo und keine Zielscheibe mehr. Womit ich aber ganz gewiss niemanden so anpatzen will wie das heuchlerische Jagdkommando!

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