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2:1 statt Schützenfest für spielerisch dominante rotweißrote Verschwender

Unser Fußballteam ist siegreich in die WM-Qualifikation für 2026 in den USA, Mexiko und Kanada gestartet. Aber Hand aufs Herz, das 2:1 gegen Rumänien im ausverkauften Happel-Stadion ist nur ein Zerrspiegel des realen Leistungsunterschiedes. Nur in den ersten und letzten 10 bis 15 Minuten des einseitigen Duells schien´s, als wär´s gefährlich, den Leu zu wecken, aber nie hatte unserreins wirklich das Gefühl oder gar die Angst, als könnten des Papiertigers Zahn verderblich sein.

Zum Glück, so möchte ich es formulieren, sind die Rumänen von heute nur noch Schatten von den Rumänen rund um Stars wie Hagi wie ehedem – und zum Glück, so würde ich schreiben, haben wir Österreicher auch durch unsere Vielzahl an Legionären ein ganz anderes Format als in früheren Teamgenerationen. Ja, wir können inzwischen nicht nur gegen den Ball spielen in der Hoffnung, im Umschaltkonter geföhrlich zu werden – nein, wir sind auch ohne Alaba und Arnie, der lange Sitzfleisch verdauen musste, im Spiel mit dem Ball zumindest gegen Kaliber wie Rumänien so gereift, dass wir uns zu einer Vielzahl an Chancen kombinieren konnten.

Wäre da nicht ein  Hexer wie Moldovan im (Tor) Weg gestanden, es hätte ein Schützenfest bejubelt werden können und nicht durchgeatmet werden müssen, dass auch unser kleiner Pentz in Minute 76 per Reflex ein womöglich folgenschweres Anschlusstor zum 2:1 verhinderte, ehe es in der Nachspielzeit (93.) doch noch per Rumänen-Köpfler fiel, uns aber giottlob nicht mehr auf den Kopf …

Womit wir zum leidigen Thema oder besser Fußball-Schauspiel kommen, das Verschwender heißt, geschrieben von unseren Chancenverschleuderern, die sich in dieser Hinsicht leider überboten, lange genug plagten, um endlich das erste und noch aufatmender auch noch das, wie sich später herausstellen sollte, rettende zweite. Dass Tor Nr. 3, von Sabitzer bejubelt, wegen Abseits  nicht zählte, passte ins ansonsten mehr als eine Stunde lang so wunderbar konzipierte, inszenierte und kombinierte Verschwender-Spiel.

Ob´s so einach wird wie vielfach angenommen, die gesten verpassten Treffer mit einem Torreigen beim Fußballzwerg San Marino nachzuholen, ist leider leichter gesagt denn getan. Wie hartnäckig nämlich die Kleinen verteidigen können, das hat Andorra gegen den Lehrmeister England gezeigt, der einen Goalgetter wie Harry Kane benötigte, um mit Ach und Krach mit 1:0 zu gewinnen.  Angesichts unserer Verschwender müsste man eigentlich rufen: Ein Königreich für einen rotweißroten Knipser wie Harry….

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