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30 und kein bisserl leise: Wie macht das nur die beste Slalomartistin Shiffrin, die es je gab

Sie hat ihr Herzblatt aus Norwegen und braucht weder einen meist farbigen, stets populären Lebensabschnittspatner wie sie die gut  zehn Jahre ältere Lindsey reihenweise verbraucht hat, jener auf allen Bällen und Events möglichst attraktiv ein- oder mitunter fast ausgekleideten Frau Vonn, die sie ohne Bullen-Energy inzwischen sportlich bei weitem überflügelt hat. Kurzum, für die knapp 30jährige Chirurgentochter Mikaela Shiffrin bedeuten kurzfristige Liebeleien nichts im Vergleich zu den echten Lovestorys ihres Lebens – Familie, Kilde und als Skirennläuferin nach ihrer schweren Unterleibsverletzung in Killigton die Slalompisten dieser Welt, die sie nach Belieben beherrscht. Je schwieriger die Bedingungen, umso besser. Je größer die Herausfirderung, desto eindrucksvoller.

Wie Sonntag beim Weltcup in Copper Mountain, als viele den erschwerten Bedingungen bei schlechter Sicht ihren Tribut zollen mussten. Als Lena Dürr, dem deutschen Schützling des Tirolers Andi Puelacher, ein Traumlauf gelungen war, mt demn se sich an die Spitze katapultierte, ließ sich Shiffrin dadurch weder aus der Ruhe noch der Balance bringen, geschweige denn lumpen. Ganz so, als hätte sie eine innere Uhr, schaltete die – trotz Vreni Schneider und Marlies Raich-Schild – beste Slalomlöuferin aller Zeiten instinktiv vom Verwaltungsnodus auf Overdrive, gab also Gas, um am Eende mit 1,57 Sekunden Vorsprung wieder in einer eigenen Liga zu sein.

Ja, wie macht das nur diese mit Talent gesegnete US-Amerikanerin, die auf Juniorenlorbeer mit einer Ausnahme verzichtete, um zwei Tage vor ihrem 16. Geburtstag ins Weltcupgeschehen einzugreifen und wenig später schon als Dritte auf dem Slalompodest zu stehen. Seitdem ist mit Ausnahme der verpatzten Peking-Olympiasaison immer wieder alles Shiffrin. Ja, wie macht sie das nur, diese fantastische Skifahrerin und ganz normale, gar nicht älplerisch wirkende Person? Konstanz ist da seine, Trainingssfleiss und Konzetration aufs Wesentliche gehören ebenso zum Paket wie das Naturtalent, der Spaß an der Sache und die Motivation, als Beste trotzdem noch mehr zu trainieren als alle anderen, um besser und schneller zu sein als alle anderen.

Kilian Albrecht, ihr Manager, der sie  frühzeitig sozusagen mit Nudeln aus Kochtöpfen abgesichert und ihr so den Rücken aber auh das Herz freigemacht hatte, schilderte diese ganz spezielle Eigenschaft der Shiffrin so. „Wenn die anderen Feierabend machen, legt Mikaela noch einmal los, dann fährt sie noch einmal fünf oder mehr Kurse!“ Keine untergriffene Attacke gegen den Rest, aber vor allem Lob für Shiffrin, die es inzwischen auf  1o4 Weltcupsiege gebracht hat, zweimal Olympia-Gold (plus 1x Silber) und 15 WM-Medaillen, davon acht in Gold. Sie zu imitieren, wäre natürlich ein Trugschluss, weil die Kopíe nur halb so gut ist wie jedes Original. Sehr wohl kopierbar hingegen sind die Abläufe ebenso wie die Quantität an Qualität im Training.

Wie das funktioniert, muss ja kein anderercr als der  Bruder des ÖSV-Alpinchefs Christian Mitter wsissen. Ob überhaupt und wenn was daraus wurde, ist bisher zuminest eine geheime Kommandosache geblieben. Im Gegensatz zur Bewunderung der Kärntner Are-Vorjahrssiegerin Truppe, die nach Shiffrin-Lokalaugenchein gestand. „So gut  hab ich die noch nie Slalom fahren g´sehen.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.

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