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Alles Politik: Vom Zusatz Nord bei Mazedonien bis Krim-Logo am Ukraine-Leiberl

 Die Euro rückt immer näher, jetzt sind´s nur noch zwei Tage, dann erfolgt der Ankick im Olympiastadion von Rom mit Italien gegen Türkei zwei Tage später sind dann wir Österreicher in Bukarest gegen Nordmazedonien dran, wobei es sich beim Zusatz Nord um die von der Uefa bewilligte Forderung der Griechen handelte, die den Namen Mazedonien für ihre eigene nördliche Provinz reklamierten. Ein kleines Detail am Rande, aber gerade dann, wenn Politik beim Sport im Spiel ist, erst recht, wenn´s ein prominentes Spiel ist wie die Fußball-Euro, dann versteckt sich der Teufel gerne im Detail.

Wie beim anderen Vorrundengegner des Foda-Teams, der Ukraine, die mit dem Landeslogo auf den Trikots den Zorn der Tschertschessow- oder gar Putin-Russen auf sich gezogen haben. Warum, das ist schnell erklärt, weil die tapferen Schewtschenko-Ukrainer in ihrem Logo auch die von Russland okkupierte Krim-Halbinsel inkludiert haben. Was für die Ukrainer billig, ist – sonst gäb´s ja nicht seit Jahren den auch mit Waffen ausgetragenen Konflikt – den Russen wieder heilig. Was die einen als ihr gutes Recht betrachten, sehen die anderen wieder als ganz bewusste Provokation, um vom Euro-Trittbrett aus Öl ins Feuer zu gießen.

Noch weiß man ja nicht, welche Wirkungen so kleine Ursachen womöglich auslösen – zu hinterfragen allerdings ist auch die Rolle, die die Uefa samt ihrem slowenischen Präsidenten Ceferin dabei spielt oder gespielt hat. Irgendwer muss ja diese Trikots der Ukraine begutachtet und abgesegnet haben, das sollte ja obligat sein. Dass man´s halt auf den ersten Blick übersehen hat, das halte ich wenigstens für eine mehr als schwache Ausrede, da muss man sich mit dieser Meinung angesichts der Sanktionen auch auf sportlicher Ebene gegen Russland nicht allzu sehr aus dem Fenster lehnen. J

etzt stellt sich auch mir die Frage, wie die Uefa dieses Problem auf vernünftige, salomonische Weise zu lösen gedenkt oder sich durch eine delikate Form von Nichteinmischung erst recht in die Nesseln setzt. Ja, da bin ich neugierig, ob und wenn was wie geschieht, um die Wogen zu glätten. Und zudem zu hoffen, dass angesichts auch anderer köchelnder Krisenherde nicht weitere Politik(er) auf die Idee kommen, die Fußball-Euro als willkommene Auslage für „Botschaften“ aller Art zu benützen und zu missbrauchen. Als Mittel zum Zweck. Und wenn´s nur um klitzekleine Dinge wie Logos am Trikot geht, die Signale aussenden sollen…

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