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Amorim: Für den neuen ManU-Wunschtrainer ist Erfolg jetzt Befehl

Was die Spatzen schon seit einigen Tagen von den Dächern auf der Insel wie am Südzipfel Europas gepfiffen hatten, ist jetzt tatsächlich nicht nur beschlossene, sondern auch teure und meiner bescheidenen Meinung nach gewagter Sache. Manchester United also, unter dem offensichtlich überschätzten Holländer Ten Hag immer schwächer und ins untere Mittelfeld auf Platz 14 abgerutscht, hat den portugiesischen Meistermacher Ruben Amorim als Nachfolger und neuen Cheftrainer um den Pappenstiel von zehn Millionen Euro als Ablöse an Sporting Lissabon engagiert.

Geld scheint ja bei einem der weltweit populärsten und reichste Fußballklubs der Welt keine Rolle zu spielen, sonst wären ja nicht kunterbunt seit geraumer Zeit sowohl Spieler als auch Trainer eingekauft und wieder ad acta gelegt worden, ohne dass sich der Abwärtstrend mit wenigen Ausreißern nach oben wie dem FA-Cup-Sieg samt Europacup-Qualifikation hätte verhindern lassen. Und nun soll sich das mit Amorim ändern, der aus Sporting, der dritten Kraft in Portugal, einen (Doppel) Meister geformt hat, der unter ihm die ersten Titel seit 2002 gewann.

Das st zwar aller Ehren wert, nichtsdestotrotz möchte ich darauf verweisen, dass Amorim bisher nur in Portugal gespielt und ebendort auch als Trainer gewirkt hat. Und bei allem Respekt vor den mehr oder weniger tollen Fußballkünstlern in der portugiesischen Liga, sind England und die Premier League doch ein ganz anderes Kapitel und Kaliber. Dass  sich Landsmann Bruno Fernandes als aktueller ManU-Kapitän für die Verpflichtung von Amorim ausgesprochen und eingesetzt hat, liegt ja auf der Hand.

Die Frage ist ja nur, ob unter völlig neuen Voraussetzungen und ganz anderem Ambiente als daheim in Lissabon die Hand des erst 39-jährigen England-Neulings so stark ist, dass er einer ganz anderen Mannschaft als Sporting seinen Stempel aufdrücken kann. Irgendwie kann ich mich nicht des Eindrucks erwehren, dass man bei ManU darauf hofft, mit Ruben Amorim sozusagen eine Neuauflage von Jose Mourinho geholt zu haben, der auf den Spuren des Special One wandelt.

Dabei sei aber hinzugefügt, dass Don Jose seine ersten Sporen einst bei Barcelona als Assistenztrainer verdiente, also schon bei einem Millionen-Traumklub war, ehe er als Wunderwuzzi in halb Europa herumgereicht wurde. Ob Amorim diese gleiche Aura und damit Strahlkraft hat, wird sich ja  über kurz oder lang herausstellen.  Für den 10-Millionen-Ablöse teuren Wunschtrainer ist´s jedenfalls Befehl, in der härtesten Liga der Welt zu liefern und zu zeigen, dass er sein Geld wert ist…

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