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Auch im Sport wird ganz schön Schindluder mit Corona getrieben

Während in Bormio und Lienz die Jahreswende im Skiweltcup eingeläutet wird, wäre Kitzbühel schon jetzt für den Streif-Klassiker samt Ganslern-Slalom gerüstet. Allein die Sicherheit fehlt, ob und wenn, ob alles auch vor zumindest ein paar tausend Fans in Szene gehen kann/darf, die aus dem Tanz um die goldene Gams erst das Rennen aller Rennen machen, kurz „The Race“ ganz nach amerikanischem Geschmack.

Auch Doktor Michael Huber, der Kitz-Capo, der auf den ÖSV-Chefsessel verzichtet hat, schwankt zwischen Hoffen und Bangen, Zuversicht und Zweifel, was alles noch passieren könnte in den knapp vier Wochen bis zum Trainingsauftakt. Und registriert dabei ein interessantes Kuriosum im Vergleich zum Vorjahr, „Damals mussten wir wegen der ersten (britischen) Corona-Mutationen zugunsten der Speed-Rennen auf zwei Slaloms verzichten“, erinnert Huber, um dann auf das heurige Kontrastprogramm zu verweisen. „Dafür haben wir jetzt m ehr infizierte Rennläufer – jetzt hat´s nach Liensberger und anderen auch die Shiffrin mit einem positiven Test erwischt!“

Zwar von wem auch immer angesteckt, aber eigenen Worten nach symptomlos, was so viel heißt, dass die derzeit im Weltcup eindeutig führende, 72fache Rennsiegerin, einen Bogen um den Skizirkus machen muss, was aber noch immer noch heißt, dass nicht auch ihr in Bormio rasendes Herzblatt Alexander Aamodt Kilde womöglich …  nein, malen wir den Teufel nicht an die Wand, von wo er uns und auch die ganze Sportwelt sowieso schon seit zwei Jahren höhnisch anlächelt, wenn nicht auslacht.

Corona, Sars 2-Covid19 mit den Mutanten von Delta bis Omikron oder O-Plus, wer weiß, hat die Sportwelt nicht überall, aber fedst im Griff und auch immer wieder auf den Kopf gestellt, da etwas verschoben, dort Resultate durcheinandergebeutelt, manche Spiele sogar strafverifiziert, als wären Klubs, Funktionäre oder Sportler(innen) dafür verantwortlich, dass sie angesteckt wurden, andere infiziert und damit eine Absagen-Flut verursacht haben. Jetzt frage ich mich, wer das (sportliche) Recht hat, mitten in einer Pandemie mehr als zweifelhafte Urteile zu fällen oder Entscheidungen zu treffen, um so zu tun, als hätte eh alles seine Ordnung wie in alten Zeiten ohne die sogenannte neue Normalität.

Kein Wunder, dass dabei – mir fällt leider auf die Schnelle nichts Passenderes ald der Kalazuer ein – vielen Be- und Benachteiligten das G´impfte aufgeht. Der einen Freud, vieler anderer Leid. Ohne Rücksicht auf Verluste wird auch Schindluder mit mitleidvollem Augenaufschlag getrieben. Gottlob endet dieses Jahr bald in der Hoffnung, dass das neue ganz neue Kapitel aufschlägt. 

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