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Der HBP gibt sich die Ehre gibt und der Chefolympier fasst ein Medaillen-Dutzend ins Auge

Immer wieder, immer wieder Österreich! Tokio ist zwar vorbei, aber jetzt geht´s los. Erst so richtig. Mit dem Feiern, versteht sich, was ja im fernen und strengen Japan tabu war. Und sieben Medaillen nicht auf einen, aber doch einige Streiche, das kann sich doch sehen lassen, oder? Allen voran ein goldener Parforceritt hoch zu Stahlross, von einer Frau und Akademikerin noch dazu, das ist ja für alle, die mit der Zeit und dem Zeitgeist gehen, noch doppelt so wertvoll. Die Frauen hatten sowieso die Hosen an, schließlich haben sie vier der sieben Medaillen und notabene Gold, Silber und zweimal Bronze geholt. Statt dominant sollte es daher, dem Winde folgend, eigentlich längst „feminant“ heißen, oder? Ob auch der in dieser Richtung nicht gerade unverdächtige HBP das so sieht, kann ich nicht bestätigen, sicher hingegen ist, dass er die Tore der ehemals kaiserlichen, nun republikanischen Hofburg für das sportlich erfolgreiche Fußvolk samt Trabanten, also Spitzenfunktionäre, Spitzentrainer und sonstige Topleute, ausnahmsweise öffnet.

Ob es zu hehren Worten und gefäustelten Grüßen auch noch die eine oder andere Ehrung und dabei – vorerst nur angekündigte – staatliche Orden gibt, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich möchte aber schon jetzt wetten, dass sich die Spitze(n) der Gesellschaft nicht lumpen lässt/lassen, schließlich hat´s ja solch durchschlagende Erfolge mit Edelmetall jeden Glanzes schon seit 2004 (Athen) bei Sommerspielen nicht mehr gegeben. Und Feste muss man, wie ein geflügeltes Wort sagt, ja stets feiern, wenn sie fallen. Also bedeutet das frei nach den Römern, die ja auch keine Kinder von Traurigkeit gewesen sein sollen: Carpe diem!

Ja, wer weiß denn in solch unsicheren Pandemie-Zeiten wie diesen, welche Welle unsere SportlerInnen demnächst wieder packt und erst nach längerer, trainingsloser Zeit wieder auslässt? Was ja auch insofern jammerschade wäre, da ja unser Chefolympier voll Überzeugung gemeint hat, dass wir – nein: nicht in Peking 2022, schließlich wollen wir ja nicht untertreiben, was Winterspiele angeht – für die Sommerspiele 2024 in Paris ein ganzes Dutzend an Medaillen ins Visier und in Angriff nehmen. Das wären dann, da es ohne dem dann nicht mehr olympischen Karate auch keine Bronze-Chance mehr gibt, schlicht doppelt so viel Edelmetall wie in Tokio, also ein mehr als ehrgeiziges Projekt.

Nur zu hoffen, in der von vier auf drei Jahre verkürzten Olympiade einige der aktuellen Medaillengewinner sich, ihrem Sport treu und dazu so gut in Form bleiben, dass sie in der Weltspitze mitmischen. Bei Durchsicht der Akten, Fakten und Daten lassen sich nämlich kaum oder wenn überhaupt, nur ganz wenige Alternativen oder Nachfolger finden. Aber ehrlich gestanden – unser Goldkind Anna, die universitäre, polyglotte Kiesenhofer, hat ja vor und noch in Tokio auch so gut wie niemand gekannt. Aber bei allem gebührenden Respekt: Selbst ein Bundespräsident kann höchstens Orden verleihen, aber keine Wundertüten versprechen.

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