Am Tag, als den ÖSV-Speedies vom fahrerisch immer Maier-ähnlichen Neidgenossen Marc Odermatt im Steilhang von Bird of Prey eine Lektion erteilt wurde, die Österreicher ohne Podest blieben wie immer im vergangenen Abfahrtsjahr, schlugen die televisionär eher stiefmütterlich behandelten Schwimmer nicht nur durch ihren US-Studenten Mladenovic bei der EM im ponschen Lublkin hohe Wellen. Während Mladenivic mit neuem Rekord von 2:03,42 über 200m Brust als Semifinalsieger automatisch für den Endlauf qualifiziert war, verdrängte ihn sein Teamkollege Heiko Gigler aus Spittal an dser Drau über die Sprint-Sprintstrecke vom 100m Lagen auf den undankbaren Blech-Platz.
Heiko, wer? Nicht nur deshalb, weil mich Gesundheitsschwimmen anfangs der 60er-Jahre zum Journalismus gebracht hat, bin ich seit damals ein Insider der Szene, der weiß, was Gigler leistet. Deer bald 30jährige Muskelprotz aus Kärnten, den ich vor elf Jahren bei der EM in Berlin, damals noch als 20m-lagenschwimmer auf der Langbahn kennenlernen durfte, hat sich sein erstes Einzekbronze bei einer Kontinentalmeisterschaft vielleicht slgar mehr verdient als jeder andere. Der Mann hinter Heiko, der seine Vielseitigkeit ausgebildet und ihn zum schnellsten Österreicher unserer Schwimmgeschichte geformt hat, wird von der Obrigkeit so gut wie ignoriert. Dabei handelt es sich um den Schullehrer Ferdinand Kendi, der ja auch Lisa Zaiser (Bronze in berlin 2014, 200m Lagen) hervorgebracht hat, ehe sie in Linz dann unterging …
Im Winter hat´s der Spittaler, der aus dem Maltatal stammt (wie einst Baldur Preiml). eher leichter, da kann er auf der städtischen 25m-Bahn trainieren, muss aber fürs Training auf der olymischen 50m-Bahn nach Rif, Graz oder Lignano ausweichen, was viel Zeit und auch Geld kostet. Als Gigler in Graz inskribierte, blieb die Auster in Eggenberg für ihn trotzdem meist verschlossen und der ATG-Pool die Alternative. Trotzdem gelangen dem disziplinierten Trainierer dank Kendi-Programm, dann Maly-Coaching und schließlich eines erfahrenen Franzosen mit Steigerungen auch immer wieder Limits für diverse Großveranstaltungen. Oder er verpsste sie so knapp, dass er aöls Entschdigung wie Auszeichnung vor vier Jahren vom Weltverband als 5om-Krauler (22,07, Limit 22,5) nach Tokio zu den Sommerspielen eingeladen wurde.
Jetzt sind wir dort, wo der gute Heiko fast nie so richig gewürdigt wurde, wo es aber ohne Gigler als Schlusskrauler der 4x1o0m-Lagenstaffel weder EM-Bronze 2022 noch und sogar EM-Gold 2024 (allerdigs ohne Top-Konkurrenz wegen Olympia fünf Wochen später) gegeben hätte, denn er schwimmt etwa 1,5 Sekunden schneller die 100m als die anderen Ösis, Leon Opatril inklusive. Im Krauksprint, dem Bewerb mt der größten Dichte, hat Gigler schon des Öfteren den Hecht im Karpfenteich gespielt, in Lublin wieder als Startschwimmer der Kraulsprintsprint-Staffel (4x50m) mit 21,05 einen neuen Klasserekord fkxiert, ehe er seine erste Einzelmedaille aus Bronze gewann. So etwas wie die Endstation Sehnsucht nach einer endlols langen Reise. Und noch hat der 1,92m-Mann aus Kärnten, Sportwissenschaftler in spe und damit Versuchsknainchen seiner selbst, ja Endläufe im Kraulsprint im Visier…
Ich halte für möglich, dass er die alte Traumgrenze von 47 Sekunden über 100m Kraul auf der iKurzbahn bricht, wenn nicht noch schneller krault. Er gehört zu jenen heimischen unterschätzten Spitrzensportlern, die vor allem in Team-, sprich: Staffelrennen, mit der Größe der Aufgabe wachsen statt schrumpfen. Ich kann mich als Augenzeuge erinnern, dass Giglers Zeit mit fliegendem Start bei EM-Bronze 2022 in Rom (gegen alle Topnationen) offkiziell hefrausgestoppt wurde in 47,71 Sekunden. So eine Zeit hat aauch ein Phelps nur selten, wenn überhaupt erreicht. Was natürlich nicht heißt, dasss ich ihn mit dem Besten aller Zeiten etwa vergleichen will, sehr wohl aber sei der Vergleich erklaubt, dass Gigler von Ferdinand Kendi dankenswerter Weise wie Phelps zu einem Allrounder ausgebildet wurde, der auch in Einzelfällen davon profitiert. Es wäre Zeit, dass sich die Medien mit solchen vorbildichen Sportsleuten beschäftigen, die sich cdas Training vom Mund absparen, statt billige Puma-PR für 08/15-WM-Dressen in spe mit rotschwarzen Koalitionsärmeln zu präsentieren. Fas ist mein Trikbut an einen so gut wie Vergessenenen von Weltklasse.
