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Es scheint an der Zeit, eine gute Sache wie die Sport-Gala in neuer (Re-) Form aufzumascherln

Als altbekannter Schwurbler, Nörgler oder was auch immer man mich nennen mag, so erlaube ich mir als doch alter Hase im Sportgeschäft die  Lotterien-Sportgala zu thematisieren, die ja als Joint venture, wie man heute sagt, mit Sporthilfe und Sports Media Austria auf die Bühne gstellt wird. War schon vor einigen Jahren 

Anfang November ein für meine Begriffe und auch Auslandskollegen ein viel zu früher Termin, so sind wir jetzt gleich nach dem Sommerende am 8. Oktober angelangt, wenn  noch fast drei Monate an Weltspitzensport ins Haus stehen,  darunter WM´s, EM´s, Weltcups und andere Top-Events, in denen es sowohl Pflichtsiege als auch Sensationserfolge geben könnte. Wenn es die deutschen Nachbarn schaffen, um Weihnachten und Neujahr so eine Gala mit Topathleten aufzuziehen, dann sollte es auch uns gelingen, trotz manch Terminnöten die Sportler: Innen  des Jahres erst zu wählen/feiern, wenn das Sportjahr um ist!

Und was ja der Normalverbraucher, Leser, Hörer oder Seher nicht wissen kann, aber doch erfahren sollte, ist nicht nur wann – wie heuer in kurzer Zeitspanne (29. 9. – 1. 10.) – gewählt werden kann, sondern auch der Modus der Wahl mehr als diskutabel scheint, sprich: eine vorgefertigte Liste an  Sportler: Innen, die man in diversen Kategorien ankreuzen kann. Wobei diverse Spitzensportler zwar noch nicht inkludiert sind, es aber bei der politischen Entwicklung wohl nur eine Frage der Zeit ist, bis auch sie (womöglch im Solo zu Zweit) auf die Bühne gebeten und ins Bild genommen werden. Auch wenn mich manch Kollegen darob anbkanzeln, so meine ich, dass man von echten Sportjournalisten erwarten kann und muss, dass sie ganz ohne Hinweise, Tipps und Rat von außen wissen sollten, wer was in Relation zur Weltklasse leistet, also den Stellenwert einschätzen können, ohne nach Freundschaft, Sympathie, Vernetzung bis Verhetzung etc. zu urteilen.

Ich meine, dass Geschichte in Gestalt älterer Topstars ebenso zu Wort kommen sollte wie die Gegenwart, die schon beim Blick auf die Kandidatenliste zeigt, dass von Masse an Klasse immer weniger zu registrieren ist, und darum es auch so wichtig wäre, die Hoffnungen der Zukunft, die Juniorentitel errungen oder aber Personen, die als Trendsetter bisher verschlossene Türen geöffnet oder herabgekommene Turniere wie in der Stadthalle wieder revitalisiert und mit Topstars zum Topevent geformt haben, einer Allgemeinheit mit einer Live-Übertragung nähergebracht werden müssen. Schon deshalb, damit man beim Namen auch ein Gesicht und eine Person vor Augen hat.

Wie beim Tennisstarlet Lilli Tagger, aber auch einer Eisschnelllaufhoffnung wie Jeannine Rosner aus Innsbruck, die immerhin als vielseitige, vierfache (!) Juniorenweltmeisterin in die Spuren von Emese Hunyady oder Vanessa Herzog ebenso gleiten könnte wie Kollege Alexander Farthofer, der womöglich mit Namensvettern aus einer Ruder-, Segelfamilie verwechselt wird, in jene des Michl Hadschieff. Das sind nur einige Ideen, über die man nachdenken könnte, um etwas an sich schon Gutes noch besser zu machen. Gedanken sind ja auch in Zeiten wie diesen hoffentlich noch zollfrei…

   

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