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Es weihnachtet sehr oder: Sachen gibt´s, da kann man sich nur wundern, dass es sie gibt

Es hätte sich auch angeboten, über Sinn oder Unsinn von Sportler- und FußballerInnen-Wahlen zu schreiben. Etwa über eine Julia Füller-Hickelsberger, die nach überwundenem Kreuzbandriss zu Österreichs Fußballerin des Jahres gekürt wurde, die interessanter oder doch ungewöhnlicher Weise öfter im ÖFB-Nationalteam als für St. Pölten und Hoffenheim gespielt hat! Welch Kontrast zu David Alaba, der immerhin 10 Jahre für den FC Bayern verteidigt und Tore geschossen hat wie seit eineinhalb Jahren für Real Madrid! Ja, man hätte diese Diskrepanz durchaus aufgreifen und thematisieren können auch angesichts des schlappen 2:8 des Füller-Hickelsberger-Ex-Klubs als blaues Weihnachtswunder in der Champions-League, noch dazu daheim im Duell von NÖ-Wölfinnen mit Wölfinnen, die direkt aus (der) Wolfsburg kommen. Aber in Zeiten des Genderwahnsinns kann ja nicht sein, was nicht sein darf…

Nein, lassen wir das, um uns nicht die Zunge oder Finger zu verbrennen und wenden uns, auch wenn Feind Föhn dem Schnee zusetzt, den Alpinen zu. Ein Debakel wie im Vorjahr gab´s diesmal in Madonna nicht, also auch nicht den Kalauer mit dem Oh davor, allerdings auch nicht das Gelbe vom Ei, obschon sich ab Platz fünf ein Slalomquartett in den Top 10 staffelte. Und wer weiß, ob´s nicht für weiter vorn gereicht hätte, wäre da dem Olympiahelden Johannes Strolz nicht eine aus der Verankerung gerutschte Stange in die Ski-Quere gekommen. Nicht seine Schuld, was aber nichts daran änderte, dass die Jury seinen Protest abwies, ihn also disqualifizierte statt nochmals starten zu lassen – offenbar eine Fehlentscheidung, sonst hätte sich ja die FIS nicht beim jetzt zweimal ausgeschiedenen Gold- und Silberkind eines Gold- und Silbervaters entschuldigt…

Ja, Sachen gibt´s, die sollt´s eigentlich nicht geben. Und wenn wir schon von Goldkindern reden, dann gehört dazu ja auch ein Marcel Hirscher, der sich nach seiner spektakulären Skikarriere auch als Vermarktungs-Weltmeister in eigener Sache erweist – auch mit und dank Medien, die ihm dabei in die Hände spielen, ganz so, als würden sie jeden Weihnachtswunsch von seinen Lippen ablesen. Der Einfachkeit halber sagt und schreibt man ja jetzt bei seiner (von Croc, Augment) auch mit Bullen-Money eingekauften und mit langjährigem Atomic-Knowhow aufgebesserten „Brettl-Produktion“ nicht mehr vom knorrigen Van-Deer-, sondern Hirscher-Ski!

Und schon werden Tage und Stunden gezählt bis zum ersten Triumph des neu etikettierten Materials, zu dem – Oh Madonna! – nur acht Hundertstelsekunden für das wichtigste Testimonial, den ehemaligen Erzrivalen Henrik Kristoffersen, fehlten. Aber Chef und Vorarbeiter konnten und durften wie schon in Sölden, Val d´Isere, Alta Badia und Madonna di Campiglio abklatschen. Zur Eigenwerbung wurde auch schon ein eigener TV-Beitrag angekündigt. Was sich andere Skimarken bei diesem Product-Placement vom Feinsten oder besser; Geschicktesten denken, möchte ich gerne wissen. Nicht so einfach, wenn einer der größten Konkurrenten zwar nicht mehr offizielles „Head“ der Firma ist, aber als Präsident des Skiweltverbandes meines Wissens nach immer noch Eigentümer. Ja, Sachen gibt´s, die sollt´s eigentlich nicht geben. Aber so ändern sich halt mit der Zeit die Zeiten…

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