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Fabelhaft, wie ÖLV-Athleten-Trio bei Hallen-WM die Frau und den Mann steht

Auch wenn´s eine Zitterpartie mit Happy End war – nicht nur 60m-Sprinter Markus Fuchs aus Perchtoldsdorf muss man gratulieren, dass er den Vorlauf bei der Hallen-WM im schottischen Glasgow über die Zeitregel mit Platz 20 unter 24 Läufern überstanden hat. Nach 6,66 Sekunden und lumpigen sechs Tausendstel hinter dem Fixplatz musste er der schnellste heimische Fuchs auf zwei Beinen fast eine Stunde warten, ehe der EM-Vierte und Rekordmann erleichtert aufatmen konnte: Geschafft, Semifinale!

Aber wie gesagt, die proven products, wie man auf Neudeutsch zu Leistungsträgern sagt, die sich immer wieder bestätigen, haben am ersten Tag der Hallen-WM bewiesen, was sie draufhaben. Auch wenn sich die mit Abstand nicht nur Saison-, sondern Weltbeste Femke Bol (heuer schon 49,29) mit der fünftbesten Vorlaufzeit begnügte, so zeigt´s von absoluter (Welt) Klasse in Schnelligkeits-Ausdauer, dass Frau Gogl-Walli bei einer WM mit 51,43 über 400m einen tollen neuen Rekord aufstellte, mit dem sie Zweitbeste war. Und Verena Mayr, Mädchenname Preiner, die vor fünf Jahren schon Siebenkampf-WM-Bronze gewonnen hatte, befindet sich nach mehr als zweijähriger Verletzungspause auf einem beachtlichen Comeback-Trail. Verena schob sich mit soliden Leistungen nach drei Disziplinen (60m Hürden 8,45, Hoch 1,76, Kugel 13,83) auf Platz vier vor – mit Medaillenchancen im Visier.

Alles Topleistungen im Kampf mit Topathleten, auch wenn einige Stars im Olympia-Countdown eine Bogen um die Halle machen. Immerhin sind Sprint-Halleneuropameister wie der Italiener Ceccarelli oder die US-400m-Champions vorzeitig auf der Strecke geblieben, um die Leistungen unseres Trios ins rechte oder richtige Licht zu rücken. Womit ich mir erlaube, auch die Parallelen zum anderen olympischen Kern- und Grundsport aufzuzeigen, nämlich zum Schwimmen. Auch dort können wir die echten proven products wie bei den Leichtathleten an einigen Fingern, wenn nicht nur einer Hand (auf) zählen, aber kaum sind Großereignisse vorbei, schon verschwinden eben diese (wenn sie nicht wie Weißhaidinger eigene PR-Manager haben) auch  medial wieder aus dem Gesichtsfeld einer breiteren Öffentlichkeit, um Platz zu machen für allerlei vermeintliche Großtaten längst populärer Namen in Kurzeinsätzen oder gar Rehabilitationen, wenn sie sich dort im Rennen ums Kniebeugen treffen.

Und das ist, wenn ich mir das als alter Medienhase zu schreiben wage, mehr als schade, weil es im Sinne größeren Sportverständnisses wichtig wäre, diese Vorbilder – ob mit oder ohne  Medaille(n) in finalen Entscheidungen – nicht als Mauerblümchen welken zu lassen, sondern mit ihnen als Aushängeschilder zu dokumentieren, wozu auch „kleine“ Österreicher: Innen in Weltsportarten gegen Weltstars fähig sind.  

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