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Frommer Wunsch, dass das Christkind mit Schnee auch Alpin-Segen bringt

Entschuldigen Sie bitte, wenn ich mir aus Sicht des mehr als hundert Jahre lang erfolgreichen alpinen Vorzeigelandes zu schreiben erlaube, dass wir derzeit so etwas wie einen vorweihnachtlichen, erschreckenden Perchtenlauf erleben statt fröhliche Weihnachten zu wünschen, klassische Gesänge inklusive. In Zeiten wie diesen, in denen mittlerweile mehr als nur die halbe Welt samt traditionellen Werten und Botschaften auf  den Kopf gestellt wird, haben sich mit ganz wenigen Ausnahmen auch die heimischen Pistenartisten diesem Trend angeschlossen unter dem bewusst provokant überzeichneten Motto, das da lautet: Die Ersten werden die Letzten sein! 

Und da wir uns ja immer noch  für den Nabel der Skiwelt halten, obschon man kein Medizinmann sein muss, um Nabelbruch zu diagnostizieren, werden die von zwei, drei Ausnahmen unterbrochenen Pleiten dem p. t. Fernsehpublikum in voller, fast schon sadistischer Direktübertragungslänge zugemutet! Hand aufs Herz, welch patriotischer Alpin-Fan, der über Jahrzehnte von Ikonen, Helden und Heroinnen verwöhnt wurde, will sich schon daran delektieren oder damit identifizieren, dass er eine nach der anderen ohne Hinweis auf Verbesserungspotenzial auf den Deckel kriegt?

Die Kosten-Nutzen-Rechnung eines in vieler Hinsicht allzu aufgeblasenen Mammutverbandes steht jedenfalls ebenso Kopf wie die desaströsen Resultate, was a la longue für das Skitouristenparadies alles andere denn Werbung in wirtschaftlich wichtiger Sache ist. Die sportliche Trendumkehr auch durch eine neue, jüngere Generation ist darum von essentieller, wenn nicht existentieller Bedeutung, um den Ruf als alpine Topdestination auch in Zukunft zu sichern.

Es sei denn, die alpinen Ski-Pioniere vom Arlberg über Kitzbühel bis zur Semmering-Region stellen einstige Ziele auf den Kopf, um sich mit Gewinn die Krone als Event-Gurus und Veranstaltungsweltmeister aufzusetzen statt wie früher reihenweise Gold, Titel und Medaillen zu gewinnen. Was diese Schubumkehr betrifft, so hat zumindest bisher Petrus mit wenigen Ausnahmen fast immer gelächelt. Erst recht heuer, da der Winter den aktuell „arbeitslosen“ Klimakleber zum Trotz wieder grüßen und damit ein klassisches Weihnachtsleid aufleben lässt, das noch an gute, alte Christkind-Wunschzeiten erinnert:  In den Herzen ist’s warm, Still schweigt Kummer und Harm, Sorge des Lebens verhallt: Freue Dich, Christkind kommt bald…

In diesem Sinne wünscht Josef Metzger allen seinen Freunden, Weggefährten und (Mit) Leidensgenossen unerfüllter Träume gesegnete, fröhliche Weihnachten!

PS: Vorm Rutsch ins Neujahr bin ich mit dem Blog wie gehabt wieder da…

 

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