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Hirscher oder: „Bruch“-Landung“ bei der Enduro-Premiere

Noch ehe sich die Wiener Austria auf Island blamierte, so etwas wie ein kleiner fußballerischer Offenbarungseid, hat mich/uns eine ganz andere Hiobsbotschaft erreicht: Marcel Hirscher, der erfolgreichste, aber längst pensionierte Skirennläufer aller Zeiten, hat sich ein Bein gebrochen! Nein, nicht etwa beim Sommer- oder Gletscherskilauf, sondern bei einer Enduro-Rallye im Namen der Bullen-Dose in Siebenbürgen, also auf zwei Rädern statt zwei (Kunststoff)-Bretteln. Andersrum gesagt: Hirscher hat als Enduro-Neuling halt Lehrgeld bezahlt, als er einen größeren Stein oder kleineren Felsen touchierte, der ihn zu Fall brachte.

Es hätte, man denke an Michael Schumacher, ja noch viel schlimmer kommen können, vor allem, wenn man in den sozialen Medien liest, wie der mittlerweile in Salzburg medizinisch bestens versorgte Hirscher den Unfall kommentiert. Übrigens nicht in deutscher oder holländischer Muttersprache, sondern natürlich auf Englisch, das ist er sich als vermeintlicher Weltstar und als Verwegenheit in Person nach RedBull-Geschmack ja offensichtlich schuldig. Part of the Game, so hat´s der emeritierte Ski-Megastar und offenbar noch nicht so sattelfeste Enduro-Anfänger genannt und angefügt, dass er möglicherweise im nächsten Jahr einen neuen Anlauf unternehmen werde.

Zukunftsmusik also, bei der man mit dem Blick in die Pisten-Vergangenheit mit einigem Aufatmen nur sagen kann: Gottseidank hat der gute Marcel in seiner Skikarriere so weit wie möglich einen Bogen um (Spezial-)Abfahrten gemacht, die ihm womöglich ein ähnliches Bein hätten stellen können wie die Stein- oder Felsbrocken im Raum von Sibiu. Als Slalom- und Riesenslalomgigant hat er sich nämlich an das geflügelte Wort gehalten, das da heißt: Schuster, bleib bei deinem Leisten, weil man nicht alles über einen schlagen kann. Nur zu hoffen, dass er lernt, alles besser zu dosieren… 

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