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Jungdamen-Skimedaillen dürfen nicht Not an Jungmannen ignorieren

Was unsere jungen Ski-Damen betrifft, so haben sie mit Gold, zweimal Silber, Bronze und dazu noch Blech-Pech an den ersten Tagen der Junioren-Weltmeisterschaften im Großraum Morzine (F) eine tolle Bilanz aufzuweisen. Kein Vergleich zur mittleren Vorjahrspleite im heimischen St. Anton, aber wie gesagt nur, was die holde Weiblichkeit anbelangt. Bei den Burschen hingegen schaut´s trotz einer eher mickrigen Bronzemedaille in der sogenannten Team-Kombination, die die Vorarlberger Zudrell und Greber doch noch holten, eher traurig aus, vor allem, wenn man sich nicht nur die mehr als ernüchternden, um nicht zu sagen erniedrigenden Resultate in den Speed-Rennen anschaut.

Abgesehen davon, dass der eine oder andere Junior verletzt ausgefallen ist, so kann man nur staunen, dass bei der vermeintlichen Skination Nummer 1 derart Not an Jungmannen herrscht, dass nur ein Duo in die WM-Abfahrt und auch nur ein Trio in den Super G gestartet ist. Und wenn dann ein 7. Platz in der Abfahrt (Felix Endstrasser) und gar nur Rang 16 (Slalom-Starlet Zudrell) im Super G das höchste der rotweißroten Ski-Gefühle sind, während sich ein Spanier hinter dem Südtiroler Perathoner (2x Gold; Foto) zur Silbermedaille kurvt, dann sollten alle Alarmglocken läuten.

Auch wenn´s da und dort natürlich immer Spätzünder gibt, die kritische Geister irgendwann eines Besseren belehren, so könnte auch in Zukunft auf breiter Front dem Skiverband das geflügelte Wort drohen, das da lautet: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Zurück bleibt nicht nur für mich die Frage, ob wir Österreicher als ehemalige Erfinder oder Entdecker von revolutionärer Ski- und Schwungtechnik übersehen oder ignoriert haben, wie uns die Schüler von gestern und vorgestern immer öfter auch für Laien unübersehbar um die Ohren fahren oder auf der Nase herumtanzen.

Hier muss so schnell wie möglich alles genau analysiert und so schnell wie möglich auch die nötige Konsequenz gezogen werden. Immerhin waren und sind siegreiche Pistenartisten nicht nur wichtige Vorbilder und Galionsfiguren, sondern bis zu einem gewissen Grad auch Testimonials für den heimischen Winter-Tourismus im Land der Ski-Berge.

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