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Kufen-Prinzessin Jeannine mit Sarah im Schlepp: Rosner-Sister-Act als Zukunfts-Vorschuss

Ich werde mich heute weder mit der Ski-WM beschäftigen, die ihren Ruhetag hat, oder dem leidigen, endlosen Zwist zwischen FIS-Boss und ÖSV samt Kommilitonen, noch mit dem 70er von „Goleador“ Hans Krankl, der medial schon seit einer guten Woche aus lauter Angst abgefeiert wird, dass andere Gazetten, Magazine und Plattformen zuvorkommen könnten. Nein, dem Hans, meinem Freund, werde ich erst zum Geburtstag, sinnigerweise am Valentinstag, die Ehre erweisen. Mit allem an Drum und Dran, welches er verdient.

Ich werde mich auch, obschon sie einmal Zweite und einmal Vierte im Polen-Weltcup war, mit der Eisschnelllauf-Queen Vanessa Herzog beschäftigen, sondern einer 16jährigen möglichen Nachfolgerin, die ebenfalls aus Innsbruck stammt. Die Rede ist von Jeannine Rosner, die am vergangenen, verlängerten Wochenende bei der Junioren-WM (in zwei Altersstufen) im bayrischen Inzell in drei Disziplinen die Nachwuchsbestzeiten von Vanessa, damals noch Bittner, auslöschte – mit mehr als fulminanten Zeiten bzw. Mehrkampfpunkten. Über 1500m etwa lief der Tiroler Teenager in 2:02,25 (5.) in etwa so schnell wie einst Emese Hunyady in ihrer Glanzzeit als Olympiasiegerin 1994 in Lillehammer. Und über 3000m ist die Kufen-Prinzessin mit der neuen Bestzeit von 4:14,85 (5.) schon an der Schwelle zur Spitzenklasse angelangt. Auch in Vierkampf hat Rosner jetzt neue Maßstäbe gesetzt.

Pech für den ebenfalls hochtalentierten Wörgler Alexander Farthofer, 17, dass er im Jänner eine schwere Corona-Infektion ausschwitzen, also mit Trainings- und körperlichen Defiziten an den Start gehen musste, immerhin aber das Massenstart-Finale erreichte und dort auf Platz 11 landete. In Heerenveen und Inzell, den kommenden Meetings, hat er sich zum Ziel gesetzt, durch Krankheitspech Versäumtes nachzuholen.

Dabei will auch Jeannine Rosner, Schützling von Armin Hager und  Hannes Wolf, noch einmal unter Beweis stellen, was sie draufhat. Da aber eine Rosner selten allein kommt, könnte ihr über kurz oder lang auch das zwei Jahre jüngere Schwesternherz Sarah auf den Fersen sein. Wie die Dinge liegen und sofern nicht höhere Gewalt dazwischenkommt, wird Rotweißrot im kommenden Winter bei den nächsten Youth Olympic Games mit dem Rosner-Sister-Act vertreten sein.

Und wenn sich Jeannine, aber auch Sarah so weiterentwickeln, wie das heuer der Fall war, dann scheint´s durchaus möglich, dass sich die eine oder andere der Kufen-Flitzerinnen aus Innsbruck irgendwann auch auf den Spuren der Eisgräfin Emese Hunyady befindet, die eingeheiratete und eingebürgerte k. u. k.-Ungarin. Emese, die die letzten olympischen Medaillen für Österreich gewonnen hat, gehörte in  Inzell zu den ersten Gratulanten der Nachfolgerin in spe. Sogar einen ganzen Medaillensatz, der ihr als Bankangestellter einst aus einem Safe gestohlen wurde. Aber aus Annalen, in die die Rosners wie vor ihnen Vanessa laufen wollen, kann die umtriebige, extrovertierte, herzliche Emese niemand löschen.

Das sei noch erwähnt, bevor es morgen zur Krankl-Sache geht, eines der schillerndsten Kapitel unseres Fußballs …

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