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Messi: Hat Vergangenheit Zukunft oder soll er gegen Unsummen mit ihr brechen?

Die Uhr ist abgelaufen, Lionel Messi zumindest offiziell seit dem 1. Juli 2021 ein vertragsloser Fußballer und freier Agent, der sich aussuchen könnte, wo er kommende Saison gegen eine Multimillionen-Gage spielt. Und da trotz der schon längeren Verhandlungen – wieder zumindest offiziell – noch keine Vertragsverlängerung mit dem FC Barcelona erzielt worden zu sein scheint, ist diese Situation natürlich ein Fressen für alle Spekulanten, nicht nur in den spanischen (Fußball-)Medien und diversen Foren. Und da man ja auch von Lionel, den sie Leo nennen, noch kein Sterbenswörtchen gehört hat, wird er wahlweise und sicherheitshalber im vorauseilendem journalistischen Weitblick entweder von Paris-Saint-Germain oder Manchester City, also den Reichsten der Reichen, sprich: Klubs der Petrodollar-Milliardäre, gekauft.

Wobei allerdings noch nicht ganz sicher ist, ob Messi dann schon wieder in katalonischen Gestaden ist, um sich das Ringen um seine kleine, aber fußballerisch eigentlich unbezahlbare Größe aus erster Reihe Mitte anzuschauen. Wobei wir bei einem Punkt angelangt sind, der bisher von allen außenstehenden Insidern mit dem Wissensstand aus erster Hand in den Mund gar nicht richtig gewürdigt wurde. Wär´s eventuell gar möglich, dass sich Messi und sein Herzensklub Barcelona nicht nur auf einen neuen Vertrag, sondern auch darauf geeinigt haben, diesen erst publik zu machen, wenn er nach der Coppa America wieder zurück in Barcelona ist, um die News an die große Glocke zu hängen?

Natürlich klingt´s verlockend, sich ablösefrei an den Bestbieter zu verscherberln, gar keine Frage, ich bin mir aber nicht so sicher, ob sich (und der Familie) der schon 34jährige Mega-Star nach 20 Jahren Barcelona einen Klub-, Orts- und Sprachenwechsel überhaupt noch antun will. Ganz so einfach ist´s ja wieder nicht, auf die alten Fußballtag noch neue Kapitel aufzuschlagen, davon kann auch Cristiano Ronaldo – Liga- und Juventus-Torjäger in einem – ein Lied oder besser: keine Loblieder singen. Goalgetter hin, Schützenjäger her, dem polyglotten Portugiesen wehte sowohl von den Fans als auch von den Medien-Kritikern ganz schön viel Gegenwind ins Gesicht.

Ich bin mir sicher, dass auch Messi verfolgt, wie sich die Dinge um seinen Superstar-Erzrivalen entwickelt haben. Und ob er es auf seine doch eher alten Tage nach zwanzig mit historischen Rekorden und zahllosen Titeln gespickten Jahren beim FC Barcelona noch nötig hat, sich zwischen zwei Stühle oder gar in Nesseln zu setzen. Aber vorerst hat Messi sowieso nur die sportliche Sorge, ob es ihm endlich einmal gelingt, mit Argentinien einen Titel zu gewinnen. Und dazu muss er vorerst einmal die Heimat mit einem Sieg gegen Ecuador ins Semifinale führen. Noch lieber aber mit der Coppa America in seinen Händen verraten, ob die Vergangenheit auch Zukunft hat. Oder ob er in Zukunft doch mit ihr bricht.

Zwar ist die eine Uhr abgelaufen, dafür läuft aber schon der Countdown, wie wo und mit wem die neue Zeitrechnung beginnt. Mein Tipp heißt jedenfalls FCB – nicht zu verwechseln mit dem FC Bayern. Deshalb, weil Geld allein nicht glücklich macht, Schon gar nicht, wenn man in einem Riesen-Pool davon schwimmt…

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