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Messi- und PSG-Pleite beim FC Bayern oder: Wie sich die Katari gegenseitig austricksen

 Wieder nichts. Wieder ausgeschieden. Träume wieder geplatzt. Ölmilliarden machen eben noch lange keinen Meister aller Meister. In Anspielung auf den Stabreim in der TV-Vorankündigung zum Smash-Hit Bayern gegen Paris St. Germain im Champions-League-Achtelfinale hieß es am Ende: Müller und Musiala waren zwar nicht im Klang der Namen, aber am Feld stärker als Messi und Mbappe! Unterm Strich schossen die Bayern mit ihren Legionären drei Tore in zwei Spielen, Paris trotz seines Weltmeisters und Weltfußballers und des weltweit schnellsten aller Flügelflitzer in zwei Duellen kein einziges.

Ja, hätte nicht der eidgenössische Neuer-Vertreter Yann Sommer mit einer schlampigen Aktion den Parisern eine Torchance eröffnet, die der Holland-Legionär De Light auf der Linie gerade noch verhinderte, es hätte kaum eine zweite für PSG gegeben. Auch Messi war an diesem Abend alles andere, nur kein Messias. Genieblitze? Fehlanzeige! Auch eine Winter-Weltmeisterschaft samt Krönung einer Wahnsinnskarriere geht an einen Mittdreißiger halt doch nicht so mir-nichts-dir-nichts vorbei.

Mit Kaufwut allein ist´s halt im Fußball nicht getan, weil all das, was man teuer kauft, auch wie in einem Puzzle zusammenpassen muss – vorausgesetzt, dass es keine ärgeren Dellen, sprich: Verletzungen gibt wie jetzt etwa am Beispiel des Purzelbaumkönigs Neymar jr. Und dass Paris St.-Germain trotz eines Kaders mit einem Marktwert von etwa 900 Millionen Euro zwar fast alles in Frankreich dominiert, ändert nichts daran, dass es noch zu keinem, internationalen Titel gereicht hat in den zehn Jahren, in denen sechs Trainer kamen, gingen wie Ancelotti, Blanc, Tuchel, Pochinetto und Galtier, der nach dem neuerlichen Flop vielleicht auch bald wieder Geschichte ist.

Wer welcher Güte und welchen Rufes auch immer beim Verein wirkte, den die Ölscheichs mit ihrem Ex-Tennisstar, Tennispräsidenten und Minister ohne Portefeuille als Club-Capo gekauft haben – niemand hat mit der erhofften Doch-nicht-Traum-Elf die Erfolge errungen, die sich die Geldgeber erwartet hatten. Für die Katari mag´s einerseits tröstlich sein, andererseits aber auch frustrierend, dass ihr Klub von jenem FC Bayern München eliminiert wurde, der unter anderen schon seit mehr vier Jahren von Qatar Airways so großzügig gesponsert wird, dass er mit einem Jungtrainer auch die besten jungen Talente hat kaufen können wie einen Coman, der von – PSG geholt wurde. Und welch eine Ironie des Schicksals, dass sich die Katari im internen Europa-Fußballduell gegenseitig ausgetrickst haben.

 

 

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