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Millionenstar Alaba, „reale“ Herausforderung und rotweißrote Euro-Pflicht

Allgemeines Aufatmen. Endlich. Ja, endlich ist´s so weit und offiziell. Die Vollzugsmeldung kam auf der Homepage von Real Madrid. Endlich also hat David Alaba seinen von Manager Pini Zahavi ausgehandelten Fünfjahresvertrag beim „Weißen Ballett“ unterschrieben, der netto 60 Millionen Euro wert sein soll, Prämien angeblich nicht mitgerechnet. Damit wird der gebürtige Wiener, Ex-Austrianer, Ex-Bayern-Trophäensammler und Neo-Madrilene zum bestbezahlten österreichischen Fußballer aller Zeiten. Die Summen, die genannt werden, und die Länge des Vertrages zeugen jedenfalls von der Wertschätzung seitens des vielfachen Europacup- und Champions-League-Siegers, der heuer allerdings keinen einzigen Titel gewonnen hat. Und dem just jener Trainer Zinedine Zidane aus diesem oder anderen Motiven abhanden kommt, der sich – so vermeldeten es Auguren – besonders für das Alaba-Engagement eingesetzt hat.

Wer immer auch auf die französische Real-Ikone folgt, ob der frühere Torjäger Raul aus den eigenen Reihen oder ein Startrainer von anderswo – jetzt liegt´s an David Alaba, den großen und teuren Vorschusslorbeeren des erfolgreichsten Fußball-Klubs in Europa ebenso gerecht zu werden wie jenen in allen möglichen spanischen Medien. Auch wenn die gescheiterte Vertragsverlängerung beim FC Bayern aus finanziellen Gründen eine andere Sprache spricht – seinen eigenen Aussagen nach soll ihn ja vor allem die Herausforderung gereizt und dazu gedrängt haben, bei einem neuen Kultklub in einem klassischen Fußballland seinen Millionenwert zu bestätigen und seine Weltklasse zu beweisen.

Dabei stellt sich zwangsläufig die Frage, auf welcher Position und in welcher Rolle ihn der Zidane-Nachfolger einsetzen wird, um aus ihm und für die „Königlichen“ das Maximum herauszuholen. Die Antwort darauf hängt auch sicher davon ab, ob sich die kultige Kapitän-Figur Sergio Ramos doch noch mit dem Verein über einen neuen Vertrag einigt oder aber ins Ausgedinge geschickt wird, um Platz zu machen für Alaba im Abwehrzentrum. Auch auf allen anderen Positionen, auf denen der vielseitige David eingesetzt werden könnte, muss er mit etablierter Konkurrenz rechnen, ob Marcelo als linker Verteidiger, ob Kilometerfresser Casemiro, ob Ex-Weltfußballer Modric oder ein Lenker, Denker und Freistoßexperte wie Kroos im Mittelfeld.

Fürwahr, diese Stars und diese Rollen sind zweifellos echte Herausforderungen, denen sich der neue Real-Madrid-Star stellen und mit denen er auch als Persönlichkeit auf dem Spielfeld wachsen muss. Bevor es aber für den teuersten heimischen Kicker ernst wird in Madrid, schlägt ihm schon demnächst die Stunde bei der zweiten Europameisterschaft, die er mit dem österreichischen Nationalteam in Angriff nimmt. Und bei der er sich, so steht zu hoffen und wäre Teamchef Foda nur zu wünschen, ohne Wenn und Aber, ohne Rücksicht auf mögliche Verluste von Kopf bis Fuß für Rotweißrot einsetzt. Und damit beweist, wie wertvoll er als Teamplayer sein kann. Auch ohne Millionen-Gage!

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