
Ob auch noch andere Gründe mitgespielt haben, weiß ich nicht, weiß aber, dass der im Grunde stets violette Stöger mit den kurzen Intermezzi in Innsbruck und bei Rapid, letzter Meistermacher der Austria war, ehe er nach Köln wechselte, um mit dem Traditionskkub aus der zweiten in die erste deutsche Bundesliga aufzusteigen, einen Europacup-Startplatz zu erkämpfen, sogar Arsenal zu schlagen, ehe er sich nach fünf Jahren und nicht fünf Monaten bei den Geißböcken abgenützt hatte. Nach kurzer Auszeit übernahm er als Nothelfer die kriselnden Dortmunder Blorussen, um sie trotz eine blamablen 0:6 beim FC Bayern doch noch auf Platz vier und in die Chhanpions League zu führen. Das ist immerhin ein internatiomales Pedigree.
Sein interimistischer Nachfolger Stefan Kulovits, seinerzeit ein sehr braver, einsatzfreudiger, kampfbereiter Sechser in Hütteldorf, aber im Gegensatz zu maßloser medialer Übertreibung noch lange keine eRapid-Legende, hat zwar die Hütteldorfer ebenfalls als Nothelfer im Finish der Vorsaison in die Conference League geführt, sein Trainerdasein vor der Rapid-Heimkehr beschrämkte sich allerdings auf Sandhausen, damals zweite oder dritte deutsche Bundesliga, inzwischen nur noch Regionalliga Südwest.
Als er Stöger engagierte, war er euphorisch und beeindruckt vom „Fachgespräch“, das er mit ihm führte. Inzwischen hat es ihm ihm die Red offenbar verschlagen, was neuerdings ja unter die Rubrik: Keine Schmutzwäsche, fällt. Ich kann mich noch an einen vielsagenden Satz von Stöger, der alles andere als eine Dumpfbacke ist, erinnern, der die Transferpolitik des in Europa ziemlich unbekannten Sportdirektors Katzer gerichtet war, der alles zusammengekauft hat, was nicht zusammenpasst, Hauptsache möglichst bunt. Stöger im O-Ton: „Ich hab drei Wochen gebraucht, bis ichnmir die (unbekannten) Namen der Spieler g´merkt hab!“
Jetzt hat sich ziemlich lautlos und versteckt hinter U17-Team-Vizewelttmeistern und Skisiegen nach wenigen Monaten mgetrennt, was ohnehin mit der überwiegend violetten Vergangenheit von Stöger von vornherein nicht zusammengepasst hat. Und damit ist Rapid beim Spatz (welch Ironie, dass Wrabetz die deutsche Variante des tschechischen Vrabec ist) statt der Taube am Dach angekommen: Die Quereinsteiger haben es geschafft, dass man Traditionsklubs sportlich gegen die Wand fahren kann. Wichtig, dass a bisserl Politik dabei mitmischt.