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Nach Fellers Fall im Finale: Kitzbühel, deine Briten, aber auch Belgier, Bulgaren und Spanier!

Auch wenn die neue Frontfrau des heimischen Skisports, Roswitha Stadlober, vormals Slalom-Vizeweltmeisterin als Fräulein Steiner, erste Reihe Mitte die Daumen drückte – nichts wurde trotz Pausenführung aus dem erhofften Feller-Heimsieg eines Kitzbühel-Nachbarn aus Fieberbrunn. Eingefädelt und aus der Traum von einem zweiten Triumph nach Kriechmayrs Abfahrtssieg am Hahnenkamm-Wochenende. Umso mehr durften die Briten jubeln, die mit Schweizer Kreuz eigentlich einen Doppelpack feierten. Ja, die Briten, denn nur ein Schweizer mit englischem Vater und schottischer Mutter, der Madonna-Sieger Daniel Yule, verhinderte den neuerlichen Kitz-Triumph des Vorjahrssiegers Dave Ryding aus einem Kleinstädtchen nahe Manchester. Jenes Ganslern-Klassiker-Spezialisten, der die Kunst des Skilaufens einst auf einer heimischen Plastikpiste erlernt hatte. Und trotzdem ein 

Und weil mit Fellers Ausfall die besten Österreicher mit dem rekonvaleszenten Kärntner Adrian Pertl als Neunter vor Fabio Gstrein (10.) gerade unter die Top 10 getanzt waren, das vor wenigen Jahren mit Seriensiegen fast unschlagbare rotweißrote Powerteam also nur noch Vergangenheit ohne Zukunft scheint, kann mit dem Vielnationenpaket im Slalomfinale der Skirennsport als großer Gewinner dieses einzigartigen, fabelhaft inszenierten und organisierten Skiklassikers aller Skiklassiker bezeichnet werden. All jene kritischen Noch-Besserwisser, die jahrelang gemeint und gemotzt hatten, die rotweißroten Pistenartisten hätten´s ja leicht, da es so gut wie keine Konkurrenz gäbe, werden immer öfter und immer mehr eines Besseren belehrt.

Statt des erhofften Heimsiegs gab´s im Trium,ph von Madonna-Siegers Yule nach feller-Aus nur noch hinteres Top 10.

Im Kitz-Klassikerfinale der Top 30 waren nicht weniger als Läufer aus 13 Nationen zu finden, darunter aus Ländern wie Belgien (Armand Marchant 17., 5. Zeit im 2. Lauf/Sam Maes mit Nr. 60 als 25. Im Finale, dann out), Spanien (Salarich 16.), Bulgarien (Popov 11.) oder Kroatien (Zubcic 25.). Sie alle sind zumindest auf Augenhöhe, wenn nicht besser als der heimische Nachwuchs, der bei Mädels wie Burschen weit hinter den Erwartungen herhinkt. Und das, mit Verlaub, hat nichts mit aktuellen Betreuern zu tun, sondern offensichtlich viel tiefere Ursachen, die zu ergründen sind …

Die umtriebige, omnipräsente ÖSV-Frontfrau sollte sich von Kitzbühel meiner bescheidenen Ansicht nach nicht zum Gesichtsbad nach Schladming begeben, sondern wieder nach Sankt Anton  zur Junioren-Weltmeisterschaft fahren, bei der Ski Austria bisher nur ein mickriges Einzel-Bronze mit einer Folge-Team-Bronzemedaille auf dem Heim-Konto hat, dafür umso mehr Flops. Auch und vor allem in der Kerndisziplin des Skirennlaufs, dem Riesenslalom. Da gab´s nach dem schmerzhaften Ausfall des Kitzbüheler Talents Valentina Rings-Wanner (Schulter-Luxation) jeweils 12. Plätze beim weiblichen wie männlichen Nachwuchs. Ergebnisse, die aus Sicht eines schwächelnden Power-Teams von ehedem die Alarmsirenen noch schriller schrillen lassen sollten als bei den ernüchternden Ergebnissen der Beletage. Und da sei so nebenbei erwähnt, dass mit Conny Hütter als Super-G-Zweite just wieder eine der Damen auf das Podest raste, die sich einige Jahre lang als Dauerverletzte das ÖSV-Training erspart haben. Und jetzt schneller aus der Verletzung kam als fast alle, die verletzungsfrei fast immer hinten nachfahren. Genau hinschauen. Wertfrei nachdenken. Vernünftig handeln. Und nicht nur hoffen, dass es zur WM-Trendwende in Frankreich kommt……  

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