Es war zumindest für den Jungdreißiger aus Wien-Mariahilf, der vor knapp zehn Jahren nicht nur ausgewandert, sondern engagiert worden ist, ein historischer Meilenstein. Jakob Pöltl, der erste und bisher letzte rotweißrote Basketball-Export in die NBA, die beste und bestzahlende Liga der Welt, hat trotz aller Verletzungspausen jetzt das 600. Spiel in der Beletage der Riesen gespielt. 6o0mal gegen die Besten der Welt, die in die Multimillionen-Liga drängen. Und die, je nach geschätztem Wert, auch für unserev Begriffe horrende zwei – bis dreistellige Summen für Vierjahresverträge zahlt. Auch Jakob aus Wien, der zwar der großen Distanzen halber auch Auto fahren muss, sich am le bsten aber sagen würde: Ja, i bin mit´m Radl da….
Nach längerer Reha mit Maske, die sein gebrochenes, inzwischen verheiltes Nasenbein gut genug schützte, um acht Punkte und neun Rebound bei seinem und dem Comeback der Toronto Raptors mit dem 114:100 gegen Milwaukee mit dem griechisch-amerikanischen Superstar Antetokounmpo zu sammeln. Und damit die Siege-Niederlagen-Bilanz nach einem verpatzten Saisonstart auf 4:4 zu stellen, also pari, bevor fünf Auswärtsspiele auf ihn und die Kanada-Truppe zukommen.
Wie gesagt, Toronto mit dem rekonvaleszenten Center Pöltl (2,15m) wuchs dem Team von Top-Star Antetokounmpo (2,11m, 22 Punkte, 8 Rebounds) nicht nur von wegen Körpergröße über den Kopf. Ein Mann macht eben keine Mannschaft, auch wenn er dann und wenn doch entscheidende Akzente setzen kann. Auch die Allerbesten sind auf ihr Umfeld angewiesen, von dessen Strärke dann die freigespielten oder gjurt bewachten Besten dann profitieren. Bei allem Respekt vor Unterschiedsspielern, wie man es jetzt nennt, wird der Weg zum Sieg bei Klubwettkämpfen in der Regel über die Schwachstellen des Gegners gesucht. Wer die findet und ausnützt, der kann im wahrsten Sinn des Wortes dem Gegner einen Korb geben.
Auch wenn, angespornt durch die diguitale Entwicklung, unsere Medien heimische Legionäre in welcher Liga immer gleichstellen mi den Erfolgen ihrer Vereine, so entsoricht da natürlich nicht der Realität. Bei allem Respekt vor den vielen Titeln, die der seit zwei Jahren immer wieder verletzte David Alaba als Abwehrspieler gewonnen hat, so wage ich die These, dass der FC Bayern und Real Madrid auch ohne ihn ihre großen Erfolge gefeiert hätten, ganz zu schweigen, dass bei den meisten Inter-Siegen ein „Arnie“ gar nicht gespielt und dsami wenig bis nichts beigetragen hat zu Champions-League-Titeln oder dem Finale 2024.
Und das gilt natürlich auch für den zuletzt schwächelnden Burgenland-Hünen Raimann, Running Back bei den Indianapolis-Colts in der NFL, die sich nach einem Traumstart inzweischen zweimal ins Knie geschossen haben, Reimann-Patzer inklusive, die immer passieren können Und das trifft selbstredend auch auf die NHL-Legionäre Rossi (Minnesota) und Kasper (Detroit) zu, die ihren Stellenwert bei ihren Vereinen besser und realer einschätzen als manch bombastische Schlagzeile hierzulande, die aus sonst eher ins echte Eck gstelltem Patriotismus falsche Tatsachen vorspiegelt.
Es ist super, wenn der eine oder andere unserer Cracks in den US-Profiliegen wichtige Beiträge zu Erfolgen beisteuert, aber sie alle sind und beiben nur Teil eines Ganzen und sind nicht – Headline-News gaukeln das oft genug vor – das Ganze selbst. Mitgehangen, manchmal mitgefeiert, aber vor allem mitgefangen. Auch wenn es solch Meilensteine wie ein 600. Spiel auf höchstem Niveau gibt, zu dem meine nicht so groß geratene Wenigkeit dem Basketballriesen Jakob, den er seit Kindestagen aus dem gleichen Hause kennt, herzlichst gratuliert. Gsund bleiben, neue Grenzen suchen und womöglich brechen. Bis mindestens zum 700. Spiel.
