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NOTITZEN AUS DER WELT DES SPORTS (Eisschnelllauf, Ski, Rodeln, Fußball)

 EISSCHNELLLAUF. Weltcup in Calgary. 1. Tag: Vanessa Herzog sprintete im Olympic Oval über 500m in 37,261 (nur 41 Hundertstel über ihrem Rekord) als Zweite aufs Podest, nur besiegt von der derzeit überragenden Koreanerin Kim, die als einzige unter 37 Sekunden blieb. Für einen neuen österreichischen Rekord sorgte der Tiroler Jung-Twen Gabriel Odor als Neunter der Gruppe B über 1500m in 1:45,717 (vormals der Austro-Holländer Smallenbroek). Zum Sieger der A-Gruppe fehlten dem früheren Juniorenweltmeister im Massenstart nur 2,8 Sekunden. Odor, der sich ja in Calgary größtenteils mit den Kanadiern auf den Winter vorbereitet hatte, meinte dazu: „Rekord ist schön, aber ohne Fehler hätte ich noch schneller sein können!“ Auch die wieder schmerzbefreite Herzog spekuliert mit einem besseren Start mit einer Rekord-Zeit unter 37 Sekunden – und dem ersten Weltcupsieg nach langer, verletzungsbedingter Durstrecke. Den verpassten 500m-Rekord holte die Sprint-Exweltmeisterin dann über 1500m nach. In 1:54,922 blieb sie unter der 1:55-Traumgrenze, wimut sie in Gruppe A den 13. Platz belegte. Weiters: Herren, 500m, B-Gruppe: Ignaz Gschwentner, ehemaliger Youth-Olympic-(Team)-Sieger, vearpasste in 35,840 den Ö-Rekord (35,47) nur knapp..

Einmal Rekord, einmal Podest: Gabriel Odor (l.) und Vanessa Herzog stellten in Calgary ihre Klasse unter Beweis.

RODELN. Weltcup in Whistler Mountain. 1. Tag: Madeleine Egle bestätigte auf der Olympiabahn in Kanada ihre Igls-Topform mit dem zweiten Sieg im zweiten Einsitzer-Rennen der Saison vor Julia Taubitz und drei weiteren deutschen Rodeldamen. Hannah Prock (14.) und Lisa Schulte (8.) ließen Topresultate schon mit verlorenen Startzeiten liegen.

Bei den Herren landete der Olympiazweite Wolfgang Kindl hinter dem mehrfachen Olympiasieger Felix Loch auf Platz zwei. Bei den anderen Österreichern lief es nicht mehr ganz so toll wie zum Auftakt in Igls, Ex-Olympiasieger David Gleirscher vergab seine Chancen als Halbzeitfünfter mit einem Patzer im Finish des 2. Laufes. Sein Bruder Nico, Sieger in Igls, wurde hinter Jonas Müller (6.) nur Siebenter.

SKI NORDISCH. Weltcupspringen in Neustadt, Titisee, Schwarzwald (D): Freitag: Im Schatten des neuerlichen Sieges des Slowenen Lanisek und des knapp verpassten Podestplatzes von Michael Hayböck (4.) gab´s auch ein denkwürdiges, obschon nicht historisches Ergebnis. Der Türke Fatih Arda Icpioglu, 25, der vordem erst einmal ein 30er-Finale erreicht hatte, flog im ersten Durchgang mit einem 132,5m-Satz auf Platz 16 und erreichte schlussendlich mit Platz 23  (unmittelbar und nur 0,5 Punkte hinter ÖSV-Hoffnung Tschofenig) sein und eines Türken bestes Resultat aller Zeiten auf einer Sprungschanze. Ipcioglu stammt aus der anatolischen Metropole Erzurum (2000m) am Fuße des mehr als 5000m hohen Bergriesen Ararat, die von der Türkei zu einem Wintersportzentrum ausgebaut wurde. Hier fanden 2012 jene Junioren-Weltmeisterschaften statt, die gegen den Willen seiner Mutter zum Impuls für Fatih Arda wurden, sich als erster türkischer Skispringer zu versuchen. Obwohl er sich als Junger bei einem Sturz beide Beine gebrochen hatte, machte Ipcioglu, kaum wieder fit, nach dem Motto weiter: „Wenn du aufstehst, kommst du stärker zurück, bleibst du liegen, ist es vorbei!“

Der vom Slowenen Frank Nejc trainierte Fatih Arda, der sich  Continental-Cup auch zu Olympia kämpfte, machte erstmals von sich reden, als er zum Auftakt der Vierschanzentournee 2020/21 in Oberstdorf das Finale erreichte und mit Platz 29 auch die ersten, historischen Weltcuppunkte für die Türkei holte. Vor allem das Training mit den Slowenen, die ja in breiter Front, angeführt von Anze Lanisek, Timi Zajic und den drei Prevc-Brüdern, zur Weltelite zählen, hat ihm Flügel verliehen. In  seiner an  sich eher Fußball- und Schwerathletik-verrückten Heimat hat er sich große Popularität als Pionier verschafft. Erzurum hat sich auch schon für Olympia und andere Groß-Events beworben.

Titisee, Mixed-Teambewerb: Österreichs Quartett mit Eva Pinkelnig, Sara Maria Kramer, Stefan Kraft und Michael Hayböck errang einen überlegenen Sieg vor Norwegen und Deutschland,

Continental-Cup, Vikersund (Nor): Männer; Hinter dem Norweger Ringen und dem Deutschen Raimund landete Clemens Leitner als bester Österreicher als Dritter auf dem Podest.

SKI ALPIN. In Kaltenbach, Zillertal, zeigte im FIS-Slalom der Damen die junge Ungarin Zita Toth, eine Didi-Thöni-Schülerin, als Zweite hinter der Deutschen Henning (0,22 zurück) auf.

GOLF. Dunhill-Championships, Leopard Creek, Kruger Park, Südafrika: Lukas Nemecz fiel mit einer durchwachsenen 74er-Runde mit insgesamt 6 unter Par auf den geteilten 27. Platz zurück.

FUSSBALL. Kaum zurück von der WM, bei der er sich als Katar-Kritiker und Regenbogenschleifen-Anwalt aus dem Fenster gelehnt hatte, zig sich Bayern- und Teamtorhüter Manuel Neuer bei einer Skitour einen Oberschenkelbruch zu. Da der FC Bayern auch als Nr. 2 a la Ulrich eine Alternative benötigt, ist vor Leihende eine Rückkehr des einst unter Dissonanzen von Schalke geholten Alexander Nübel aus Monaco angedacht.

TISCHTENNIS. Linz, Team-EM, Damen: Österreichs Trio mit Sofia Polcanva, Amelie Solja und der reaktivierten Liu Jia gelang im Schlüsselspie gegen Serbien mit einmem glatten 3:0 die Revanche für die knappe 2:3-Auftakt-Niederlage, bei der nur Europameisterin Polcanova (2 Siege) die (überlebens)wichtigen Punkte geholt hatte. 

SCHWIMMEN. Am Dienstag (MEZ von Montag auf Dienstag um und nach Mitternacht) beginnen in Melbourne die Kurzbahn-Weltmeisterschaften, an denen sechs ÖsterreicherInnen (Caro Pilhatsch, Lena Kreundl, Simon Bucher, Heiko Gigler, Bernhard Reitshammer, Jan Hercog teilnehmen. England-Legionär Felix Auböck, Titelverteidiger über 400m Kraul, hat auf einen Start verzichtet, weil er sich erst auf den Abschluss seines Masters-Studiums in Loughborough fokussiert hat und sich auch ganz auf die Vorbereitung auf die für ihn noch wichtigere Langbahn-WM in Fukuoka, Japan (Juli 2023) konzentriert.   

 

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