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NOTIZEN AUS DER WELT DES OLYMPISCHEN SPORTS

SCHWIMMEN. Herren, Semifinale 100m Schmetterling: Vizeweltmeister Simon Bucher, Wahllinzer aus Innsbruck, der sich in Februar in Abwesenheit einiger Topstars versilbert hatte, verpasste in 51,35 Sekunden als Siebenter des zweiten Laufes und Gesamtzehnter das 8er-Finale um 27 Hundertstel. Bucher hätte seinen Rekord (51,18) um ein Zehntel verbessern m müssen, um zumindest ein Swim-Off um einen Finalplatz zu erreichen. Dass er Caeleb Dressel, den heuer schwächelnden US-Superstar der Tokio-Spiele; hinter sich lassen konnte, ist nur ein schwacher Trost. Zu hoffen, dass Bucher die Enttäuschung gut und schnell genug wegstecken kann, um der 4x100m-Lagen-Goldstaffel der Belgrad-EM (Reitshammer Rücken, Bayer Brust; Krauler Gigler als Schlussmann) zu einer Top-Zeit und womöglich ins Finale zu verhelfen. Die nachträglich eingeladene Fulltime-Polizistin in spe, Lena Kreundl, scheiterte im Vorlauf über 200m Lagen in der eher schwachen Zeit von 2:15,04 Minuten mit dem enttäuschenden Platz 24, mehr als zwei Sekunden hinter ihrer persönlichen Bestzeit aus dem Jahre 2016, mit der sie sich damals in Budapest für Rio qualifiziert hatte – und drei Sekunden hinter dem Ö-Rekord der längst emeritierten Lisa Zaiser. Das nur, um die Leistung ohne Herz-Schmerz-Lokalkolorit (wie gelesen) richtig einzuschätzen.

Die unmittelbar vor Kreundl klassierte Slowakin war nach dem Anschlag kollabiert, musste auf der Bahre aus der Halle betragen werden, war aber bei Bewusstsein.  

Vor den Augen von Frankreichs Präsidenten Emanuel Macron und einer tobenden Zuschauermenge in der ausverkauften La-Defense-Schwimmhalle gewann der neue französische Sportheld Leon Marchand über 200m Lagen seine vierte Goldmedaille (nach 400m Lagen, 200m Schmetterling, 200m Brust) bei den Paris-Spielen, wobei er den Lochte-Weltrekord in 1:54,06 Minuten nur um den Wimpernschlag von sechs Hundertstel verpasste. Viermal Einzelgold haben vor Marchand nur Michael Phelps (2008) und Mark Spitz (1972) bei Olympia gewonnen. Und es kann kein Zufall sein, dass Marchand, der aus der Rugby-Hochburg Toulouse stammt, erst unter dem früheren Phelps-Trainermentor Bob Bowman zum neuen Supermann des Schwimmens wurde – in Amerika!

SCHIESSEN. Erst in den drei letzten Serien verschoss die Zillertalerin Nadine Ungerank eine Medaille im KK-Dreistellungsmatch, die sie schon im Visier gehabt hatte. Schlussendlich belegte die Tirolerin den fünften Platz, unser bisher bestes Resultat am Schießstand.

BEACHVOLLEYBALL. Die offensichtlich allzu hoch gehandelten Österreich-Mohikaner Horst und Hörl schieden gegen Kanadier sieg-, satz- und klanglos mit der dritten Niederlage im dritten Gruppenspiel aus. Der Champs de Mars vor dem Eifelturm war eben weder Heumarkt noch Donauinsel (fest).

SEGELN: 470er-Auftakt am Mittelmeer vor Marseille: Lara Vadlau mit PPartnerLkkas Mähr handelten sich gleich eine Disqualifikation ein, bewältigten aber diesen Schockstart mit Platz 5 in der 2. Wettfahrt, liegen derzeit auf Platz 16.

TENNIS. Herren-Einzel: Novak Djokovic und Carlos Alcaraz fixierten mit Semifinalsiegen das Traumfinale, in dem der 24fache serbische Grand-Slam-Sieger nach der Goldenen greift, die ihm in seiner Trophäen-Sammlung noch fehlt. Alcaraz hatte mit dem kanadischen Hartplatzspezialisten Auger-Aliassime beim 6:1, 6:1 weit weniger Mühe als der Djoker, der den Italiener Lorenzi Musetti mit 6:4, 6:2 besiegte, dabei aber nicht nur Anfangsprobleme überwinden, sondern bei 1:1 im 2. Satz ein 0:30 in ein 2:1 verwandeln musste. Diseses Game war der Knackpunkt. 

Bei den Damen kommt´s nach dem Ausscheiden der Topstars zum absoluten Außenseiterfinale zwischen der Chinesin Zheng und der Kroatin Vekic:

TURNEN. Trampolin, Herren. Benny Wizani, der trotz eines vor längerer Zeit gerissenen Kreuzbandes unbedingt bei Olympia dabei sein wollte, verpasste als Fünfzehnter des Vorkampfes das 8er-Finale. Mit Titelverteidiger Ivan Litwitschenko triumphierte ein als internationaler Athlet ohne Flagge und Logo zugelassener Weißrusse vor zwei Chinesen.

LEICHTATHLETIK. 1. Tag, Stade de France, St-Denis (falscher Bombenalarm): Der zuletzt starke Raphael Pallitsch, 34, kam in seinem von Ellbogentechnik und Rücksichtslosigkeit geprägten 1500m-Vorlauf nur als Elfter in der dennoch ansprechenden Zeit von 3:38,20 Minuten ins Ziel, muss also Samstagabend in einen der beiden Hoffnungsläufe, aus denen jeweils die Top 3 in den Endlauf aufsteigen. Dort dürften die via Repechage qualifizierten Mittelstreckler dann beim.3. Rennen in 3 Tagen ziemlich platt sein. Dieses Novum.gleicht einem Danaergeschenk durch die Funktionärs-Kamarilla, was man von einem.ehemaligen Mittelstrecken-Golden-Boy wie Präsident Sebastian Coe nicht erwartet hätte.

10.000m-Lauf: Finale: Der 5000m-Olympiasieger von Tokio und Doppel-Weltrekordler (5000/10.000m) Joshua Cheptegei, 27, zweiter Läuferstar aus Uganda  nach dem legendären 400m-Hürden-Sieger von 1972, John Aki-Bua, triumphierte von der Spitze weg in 26:43,14 (OR) vor Aregawi (Eth, 25.43,44) und der US-Sensation Fisher (26:43,46). Die Kenianer gingen leer aus. 

Im Zehnkampf der Männer zeichnet sich ein toller Kampf zwischen dem in den USA studierenden deutschen Jungstar Leo Neugebauer (Halbzeit-1., 4650 Punkte), dem Norweger Skotheim (3,,4588) und dem kanadischen Titelverteidiger Damian Warner (4,, 4561) ab, wobei man auch den lauf- und sprungstarken  Puertoricaner Owens (2., 4608) und den estländischen Europameister Erm (5., 4510) nicht außer Acht lassen sollte.

JUDO. Bei der Eröffnung hatte der 2,04m große, 35jährige Judo-Herkules Teddy Riner mit dem emeritierten LA-Star Jose Maria Perec das olympische Feuer entzündet, jetzt brachte der frabzösiche Hero die Judo-Arena mit seinem goldenen Auftritt zum Beben. Riner schaffte mit seinem spektakulären Ippon-Finalsieg im Schwergewicht 100kg+ gegen den  Koreaner Kim seinen dritten Olympiasieg nach 2012 und 2016 – auch das vor den Augen des Staatspräsidenten, der mit seinen Gesichtsbädern kaum nachkommt…

  

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