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NOTIZEN AUS DER WELT DES OLYMPISCHEN SPORTS

LEICHTATHLETIK. Der aus Philadelphia stammende Armand Mondo Duplantis setzte sich selbst und der olympischen Leichtathletik am Montagabend vor den Augen des Königs Carl Gustav sozusagen die Schwedenkrone auf. Der trotz des ehemaligen Überfliegers Sergej Bubka größte Himmelstürmer des Stabhochsprungs stand nach gemeisterten 6,00m bereits zum zweiten Mal nach 2021 als Olympiasieger fest, begnügte sich aber nicht einmal mit dem neuen olympischen Rekord von 6,10m im ersten Versuch, sondern meisterte nach der Siegerehrung für den 100m-Sprint der Männer unter Einklatschen von 80.000 Fans und seiner längst ausgeschlagenen Gegner, Medaillengewinner inklusive, im dritten Anlauf auch noch die unglaubliche Weltrekordhöhe von 6,25m mit einer selbstverständlichen Leichtigkeit des Seins, als wär´s ein Kinderspiel. Und wie ein kleiner Bub, der gerade allen einen siegreichen Streich gespielt hatte, hüpfte das schwedisch-amerikanische Springinkerl wie vor Freude ausgelassen zu Mama und Papa, der ihn von klein auf trainiert hatte. Der bereits neunte Weltrekord des erst 24jährigen LA-Schweden wirft die Frage auf, wann und wo die Grenzen dieses Wunderknaben sind, der mit nicht weniger als 30 Zentimeter Vorsprung auf den US-Amerikanischen Doppelexweltmeister Kendrick (5,95) und dem griechischen Vize-Europameister Emanouil  Karalis (5,90). Dazu morgen ein Mondo-Blog. 

Erfolgsmeldungen gab´s auch für Rotweißrot: Diskushüne Lukas Weißhaidinger befindet sich wieder in Olympiaform, schaffte schon mit dem ersten Wurf über 66,72m die Qualifikation als insgesamt Dritter hinter Weltrekordler Mykolas Alekna (Litauen, lebt aber in den USA) und dem Australier Penny. Nur dieses Trio übertraf die Quali-Weite von 66m. Mit Bauchweh qualifizierten sich Titelverteidiger Stahl (Sd) und Weltmeister Ceh (Slowenien) fürs 12er-Finale am Mittwoch, wo alles nochmals von vorn beginnt.

400m-Vorläufe, Frauen: Susanne Gohl-Walli. Frau des Tour-de-France-Giro-Vuelta-Radprofi Michael Gogl, erreichte in persönlicher Bestzeit von 50,67 Sekunden das Semifinale. Um  den Endlauf zu erreichen, müsste sie nicht nur den 47 Jahre alten Rekord der vor kurzem verstorbenen Kärntnerin Karoline Käfer (50,67) knacken, sondern wohl unter der magischen 50-Sekunden-Grenze bleiben, was eher illusorisch ist. Gogl-Walli aber gehört ganz sicher zu den positiven Erscheinungen des heimischen Olympiateams.

KLETTERN. Der Tiroler Jakob Schubert, der schon Bronze in Tokio gewonnen hat, begann den Kombinationswettkampf im Boulter mit 44,7 Punkten als Sechster. Als Spezialist im Vorstieg, dem nächsten Bewerb, könnte es für den Medaillenkandidaten noch weiter nach oben gehen. Am Schluss folgt noch der Speed-Gipfelsturm.

PFERDESPORT. Als einziger aus dem Austria-Trio schaffte der Wahltiroler Max Kühner mit Electric Blue mit einem Abwurf (26., 4 Fehlerpunkte) den Sprung ins 30er-Finale, das die ebenfalls nur mit einem Abwurf belastete Vorarlbergerin Katharina Rhomberg (36.) einer zu langsamen Zeit wegen verpasste. Gerfried Puck (52., 12 Punkte) war chancenlos, reihte sich aber mit Rhomberg unter einigen ganz Prominenten ein, die es nicht ins Finale schafften. 

SEGELN. Wegen Flaute mussten die Regatten um einige Stunden verschoben werden, haben aber inzwischen begonnen. Kite-Surferin Alina Kornelli, Tochter eines Deutschen und einer Oberösterreicherin, die erst vor zwei Jahren vom deutschen Segelverband zum österreichischen gewechselt ist, hatte in der 5. von 16 Regatten ihren besten Tag mit bisher bestem Ergebnis, liegt aber vorderhand nur auf Platz 12.

TRIATHLON. Team-Bewerb. Österreichs Mannschafts-Quartett (Knabl, Kaindl, Julis Hauser, Lisa Perterer) erlebte eine Demütigung, wurde überrundet und damit aus dem Rennen genommen, bevor Lisa Perterer starten konnte…

TURNEN. Auch eine Mehrfach-Olympiasiegerin wie die inzwischen 28jährige Simone Biles (USA) ist vor Fehlern nicht gefeit. Biles, die am schwierigen Schwebebalken ihre nächste Goldene im Visier hatte, stürzte vom Gerät, turnte zwar weiter mit einem fabelhaften Abgang, verpasste aber eine Medaille. Am  Balken regierte Italien mit Gold für  d´Amato und Bronze für Esposito, die die Chinesin Zhou (Silber trotz Sturz) ins Sandwich nahmen.

Nachtrag: Der Filipino Yulo hat sich zu einem der Turnstars aufgeschwungen, holte im Sprung vor einem Armenier schon seine zweite Goldmedaille nach jener am Boden.  

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