ABSCHIED. Viele ältere und alte Weggefährten, ehemalige Vorzugsschüler, aber auch steirische Trainerrivalen im Eidgenossen-dienst waren zur Planaibahn gepilgert, um den legendären Downhill-Charly Kahr auf seinem letzten Weg zu begleiten. In ihren Nachrufen gingen sowohl.der Planaibahnen-Capo Bliem als auch der Stadtpfarrer auf wesentliche Eigenschaften des Schladminger Urgesteins ein. „Stur musst sein, dass’d Erfolg hast“, nannte Bliem ein Motto des langjährigen Erfolgstrainers. „Er hatte nichts übrig für Mittelmaß, er wollte nur dss Beste und die Superlative“, erinnerte der Geistliche in der katholischen Stadtpfarrkirche vor dem Sarg, den sechs seiner erfolgreichsten Renn- und vor allem Abfahrer, begleitet von der Trachtenmusikkapelle, vom Planai-Stadion zur Kirche getragen/gerollt hatten.
Olympiasieger Klammer, der ewig junge Kaiser Franz, der 1973 mit einem wilden Weltrekordritt auf der vereisten Planai sein erstes Weltcuprennen gewonnen hatte. Weltmeister Harti Weirather‘ der sich hier die Goldkrone aufgesetzt hatte. Die drei Bronzegewinner (WM, Olympia) Anton „Jimmy“ Steiner‘ Retter von Sarajevo 84, Hans Enn und Erwin Resch sowie der Weltcup-Abfahrtssieger Helmut Höflehner.
„Der Höfi hat zwar ka Medaill‘ n g’wonnen‘, aber für uns Schweizer war er oft g´nua zu schnell“, ironisierte der eiserne Karl Frehsner‘ der von weither in die alte Heimat gekommen war, um Charly die letzte Ehre zu erweisen. Wie Annemarie Moser Pröll, die er als ganz junges Talent trainiert und gefördert hatte. Wie ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober, wie Renate Götschl mit ihrem Ehemann Hannes Kargl, Wie emeritierte Rennfahrer-, Trainer- und/oder Funktionärs-Granden a la Dr. Klaus Leistner, Hans Pum, Jo Schmid, Alex Rainer, sogar Alta-Badia-Abfahrts-Hero Marcello Varallo usw.
Trotz aller Promis aber war’s eine Verabschiedung nach alteingesessenen ländlichen Regeln ohne Pomp und TV-Diktat. Wobei sich der Charly ein paar mehr an medialen, auch steirischen Wegbegleitern durchaus verdient hätte. Allein schon dafür, dass er sie mit (Zünd) Stoff und Storys jahrelang gefüttert hatte.
JUDO. Grand Slam in Dushanbe: Sowohl Ljubana Piovesana (63kg) als auch die Olympiazweite Michaela Polleres (70kg, gegen Angstgegnerin Cvetko, Slowenien) triumphierten bei der Olympia-Generalprobe mit eindrucksvollen Finalsiegen in ihren Klassen. Der Olympiadritte Wachid Borchaschwili (81kg) wurde erst im Kampf um Gold gestoppt.
TENNIS. ITF-Circuit Lexus Pro Tour: Nottingham 25, 2. Woche: Für Tamira Paszek war wieder im Semifinale Endstation, sie verlor gegen die Litauerin Klaudija Bubelyte mit 3:6, 5:7.
Madrid Mastrs 1000′ Damenfinale: Die Weltranglistenerste Iga Swiatek (Pol) rang die Nr. 2 und Titelverteidigerin Aryna Sabalenka (Bj) in einem wahren Tennis-Krimi nach Abwehr eines Matchballs im Tiebreak des 3. Satzes noch mit 7:5, 4:6, 7:6 (9:7) nieder. Sonntag kämpfen Rublew und Auger-Aliassime im Außenseiterfinale um den Masters-1000-Titel.
GOLF. Sie 3. Runde beim China Open in Shenzhen musste wegen Blitz und Donner abgesagt werden. Sonntag ist die Fortsetzung geplant. Sollte Matthias Schwabunter den Top 10 (dzt. 9.) bleiben, würde er sich im Ranking, früher Order of Merit, um 20Plätze verbessern, etwa um Position 70 einpendeln. Wiesberger geht als 58. in die 3. Runde.