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NOTIZEN AUS DER WELT DES SPORTS

TENNIS. French Open, Paris, Roland Garros. Das Herrenfinale endete nach mehr als vier Stunden und hitzigen Diskussionen mit einem 6:3, 2:6, 5:7, 6:1, 6:2-Triumph des 21jährigen Spaniers Carlos Alcaraz gegen den 27jährigen Hamburger Alexander Zverev. Während Laufwunder Carlito seinen dritten Grand-Slam-Titel gewann, verlor Zverev sein zweites Finale auf ähnliche Art wie 2020 in New York gegen Dominic Thiem, damals nach 2:0- und Tiebreak-Führung, diesmal nach einer 2:1-Satzführung.

Begleitet wurde das Endspiel im 5. Satz vom einer fatalen Fehlentscheidung, die sich in deutschen Landen wohl sicher zu einer Dolchstoßlegende ausweiten lässt. Beim Stande von 2:1 für Alcaraz, aber 30:40, hätte ein vermeintlicher Doppelfehler des Spaniers das postwendende Rebreak zum 2:2bedeutet, wäre die Linesman-Entscheidung trotz heftiger Zverev-Proteste nicht vom Schiedsrichter korrigiert und durch zwei neue Bälle, erster Aufschlag für Alcaraz inklusive, ersetzt worden. Zverev, der mit Gott und der Welt haderte, verlor mit der Contenance auch die Kontrolle über das Spiel, verlor das Game zum 1:3 und war von da weg sichtlich an-und wenig später auch geschlagen. Seine Leistung war trotzdem aller Ehren wert, auch wenn er wieder mit leeren Händen und gut gefüllter Tasche dasteht.

Abgesehen von der folgenschweren Fehlentscheidung, die das in Roland Garros allerdings nur fürs TV-Publikum verwendete  Hawk-Eye im Fernsehen offenbarte und damit Zverev bestätigte, hatte sich der 1,97m große Hamburger gegen Alcaraz (1,84) nach meinem Geschmack viel zu oft auf viel zu lange Ballwechsel eingelassen und zudem in heiklen Phasen auch einige Chancen am Netz verhaut. Und das ist gegen einen Mann der Klasse, Schlagkraft, Raffinesse und Laufstärke eines Carlos Alcaraz eben fatal. Damit ist er nach dem Erstrunden-Aus des 14maligen Siegers in die Rolle des Nadal-Erben geschlüpft.

Damendoppel-Finale: Jasmine Paolini (28) verlor mit Sara Errani (37) ihr zweites French-Open-Endspiel binnen zwei Tagen – 6:7, 3:6 gegen Siniakova-Gauff. Trotz der bitteren Zverev-Pleite hatte es ja durch den Sieg von Frau Siegemund im Mixed-Doppel (mit Edouard Roger-Vasselin) vor drei Tagen einen Grund zum Jubeln gegeben.

EICHTATHLETIK. Europameisterschaften in Rom, Olympiastadion, Foro Italico: Ehe morgen die Speerwurf-Kanone Victoria Hudson, aktuelle Nr. 1 in Europa (66,06m) in die Qualifikation steigt, gab´s heute Abend wieder ein Finale für den ÖLV zu bejubeln. Susanne Gogl-Walli wurde zwar im ersten Semifinale über 400m in 51,14 Sekunden um den Hauch einer Hundertstel auf Platz 3 verwiesen, erreichte den anderen  über die Zeit-Regel doch noch den Endlauf.  

Davor hatte es in den anderen Bewerben keinen „Feiertag“ für den ÖLV gegeben, auch wenn man es noch so dreht und wendet. Wenn Österreich im Halbmarathon-Teambewerb den 9. Platz belegt, dann sollte man der Wahrheit die Ehre geben, dass nur 10 Nationen gewertet werden, es also alles andere denn ein Top-Resultat ist. Und wenn ich dann höre und lese, dass ein in dieser Branche noch relativ junger Marathon-Mann wie Andreas Vojta auf Platz 42 mit mehr als 4 1/2 Minuten Rückstand als Rekordler bejubelt wird, der öfter als jeder andere Läufer bei Europameisterschaften am Start war, dann hätte man dieses epochale. quantitative Ereignis schon vorweg feiern können. Auch die für Olympia qualifizierte Marathon-Lady Julia Mayer lieferte mit Platz 36 und 4:31 Rückstand nicht gerade das Gelbe von Ei, kann aber immerhin darauf verweisen, dass sie sich im Countdown für Paris befindet. Auch für 400m-Hürdenläufer Kohldorfer war das Vorlaufhindernis zu hoch, er schied als Siebenter in 51,52 Sekunden aus.

RADSPORT. Criterium du Dauphine, 8. Etappe, Thones – Plateau de Giliers: Obschon der Slowene Primoz Roglic im finalen Anstieg der Schlussetappe das Tempo des Tages-Siegers Rodriguez und des US-Amerikaners Jorgensen nicht mehr hatte halten können, rettete er einen Vorsprung von acht Sekunden zum Rundfahrtsieg. Der belgische Weltmeister Remco Evenepoel wurde Achter und Gesamt-Siebenter. Gregor Mühlberger, Edeldomestik beim Team Movistar, beendete die Tour-Generalprobe auf Platz 48 (knapp 54 Minuten zurück).

Tour de Suisse, Prolog in Vaduz (Liechtenstein), 5,5km: Beim Sieg des belgischen Spezialisten Yves Lampaert landeten die Österreicher Patrick Konrad (+17) und Felix Gall (+22) unter 168 Profis auf den Plätzen 37 und 70. Montag geht es in der 1. Etappe von Vaduz nach Regensdorf, wobei es kurz vor dem Ziel den giftigen Anstieg zum Regenberg gibt.

GOLF. PGA-Tour, Memorial hosted by Nicklaus, Muirfield Gc, Dublin-Columbus, Ohio: Sepp Straka, der als Zweiter in die Finalrunde gegangen war, erwischte einen eher schwarzen Tag. Statt Jagd auf den jetzt fünffachen Saisonsieger und Weltranglistenführenden Scottie Scheffler zu machen, handelte er sich Bogeys ein, zeigte aber starke Nerven, um sich mit einem.Birdie am letzten Loch und 2 inter Par noch den geteilten 5. Platz ubdvdamit verbundenes Preusgeld vln ca 770.000 Dollae beutto bei diesem 20-Millionen-Dollar-Signature-Turnier zu sichern. Und jetzt wartet mit den US-Open in Pinehurst, Norrth Carolina, das dritte Major des Jahres, ebenfalls dotiert mit 20 Mille. Straka gehört zum.Kreis der Geheimtipps – wenn er so spielt wie am zweiten und dritten Tag beim Memorial kn Dublin, Columbus.

 

 

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