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NOTIZEN AUS DER WELT DES SPORTS

TENNIS. Wimbledon. Damen-Einzel. Wer auf dieses Endspiel gewettet hätte, wäre wohl jetzt ein reicher Mann. Kaum hatte der italienische, nur 1,63m kleine Riesenzwerg Jasmine Paolini die 20cm größere Kroatin Donna Vekic in einem qualitativ eher mittelmäßigen, aber umso dramatischeren Schlagabtausch zweier Außenseiterinnen mit 2:6, 6:4, 7:6 (10:8) niedergerungen, wuchs auch die ehemalige tschechische Paris-Siegerin der russisch-kasachischen Topfavoritin und Ex-Wimbledonsiegerin Jelena Rybakina mit 3:6, 6:4, 6:4 über den Kopf.

Für die bis zu den French Open kaum bekannte Paolini ist´s nach Roland GarEigenschros das zweite Grand-Slam-Finale, mit dem sie in mehrfacher Hinsicht in die Annalen eingeht. Sie ist die erste Italienerin, die jemals ein Wimbledon-Finale erreichen konnte, aber zugleich auch als Italienerin mit doppeltem Migrations-Hintergrund, rinnt doch in ihren Adern ihrer polnisch-ghanaischen Mama wegen auch afrikanisches Blut. Mit ihrem tollen Einsatz, dem verschmitzten Lächeln, hat Paolini alle Eigenschaften, um in ihrer ganzen Kleinheit ein großer Publikumsliebkling zu werden oder schon zu sein.

Sozusagen das weibliche Kontrastprogramm zum Grand-Slam-Rekord- und siebenmaligen Wimbledonsieger Novak Djokovic, der sich nicht scheute, nach dem klaren Achtelfinalsieg über den Dänen Rune sich im On-Court-Interview beim Publikum über Pfiffe und Missfalls-Kundgebungen gegen ihn zu beschweren. Man kann gespannt sein, wie die Zuschauer morgen reagieren, wenn er gegen den italienischen Außenseiter Lorenzo Musetti spielt.

RADSPORT. Tour de France, 12. Etappe (Aurillac – Villeneuve sur Lot): Der Eritreer Girmay, der Heuer als erster (Schwarz) Afrikaner eine Tour-Etappe gewonnen hat, scheint auf den Geschmack gekommen zu sein. Girmay feierte heute bei der Massenankunft des Feldes seinen bereits dritten Tagessieg. Im Gesamtklassement änderte sich vor den Bergetappen in den Pyrenäen nichts, Pogacar verteidigte das Gelbe Trikot, Felix Gall liegt weiter auf Platz 13 mit knapp 10 Minuten Rückstand auf den Slowenen.

OLYMPIA. Das rotweißrote Team für die Sommerspiele in Paris (ab 24. Juli) wurde heute vom Bundespräsidenten Alexander Van Der Bellen verabschiedet. Der frühere Surf-Olympiasieger Christoph Sieber hofft auf eine ähnliche Medaillenflut an der Seine und am Meer wie vor drei Jahren in Tokio bei den Pandemie-beeinträchtigten Spielen.

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