SCHWIMMEN. Sie schwimmt einen Nachwuchsrekord nach dem anderen, zuletzt auf der Kurzbahn im 25m-Pool der Großfeldsiedlung über 200m Lagen in 2:17,12 Minuten. Wäre Omid Nida, Jahrgang 2011, nicht als Migrantenkind von bestens integrierten afghanischen Eltern schon in Österreich geboren worden und aufgewachsen, wäre ihr Verein ASV Wien und der heimische Schwimmverband um eine seiner größten Hoffnungen ärmer. Im einst und jetzt wieder von den militanten muslimischen Taliban regierten und diktierten Afghanistan ist Frauensport sowieso tabu, erst recht, was Schwimmen im knappen Badetrikot betrifft. In Wien kam sie in die Hände von Olga Kropoova, die vordem beim Olympiastützpunkt Linz als Trainerin auch mit heimischen Eliteschwimmer: Innen beschäftigt war. Unter ihr hat sich Omid sportlich so gut entwickelt, dass sie als 13jährige mit Schüler- und Jugendrekorden schon Podestplätze bei den Staatsmeisterschaften für die Großen errichte, die eine oder andere. viel ältere Etablierte dabei blamierte. Ihrer Herkunft, vor allem aber Leistungen wegen hat das im Vorjahr den Puls4-Comedian Chris Stephan dazu animiert, für den Privatsender ein TV-Duell im Pool mit dem Teenager zu organisieren – Werbung in eigener, ASV- und Omid-Sache.
Da war Spaß im Spiel, was natürlich beim täglichen, harten Trainingsregiment ganz anders ist. Auch wenn sie ihre größten Stärken auf den Kraulstrecken ausspielt, vor allem längeren Distanzen wie 400m und mehr, so ist sie auch eine sehr universell ausgebildete Schwimmerin, sonst würde sie auch keine Rekorde auf den Lagenstrecken aufstellen, auf denen man von Schmetterling über Rücken, Brust bis Kraul alles beherrschen muss. Man darf auf ihre weitere Entwicklung ebenso schauen wie auf die der ebenfalls vielseitigen Hakoah-Schwimmerin Aviva Hollinsky (Schwimmbild).
TENNIS. ATP-Masters 1000, Dubai: 1. Runde: Der seit seiner Trennung vom Trainer-Vater Apostolos labile Stefanos Tsitsipas tankte mit einem 7:6, 6:3-Sieg gegen den Italiener Sonego wieder Selbstvertrauen. Eine Runde weiter ist auch der neue Franzosenstar mit afrikanischen Wurzeln, Giovanni Mpetshi Perricard (2,03m), der den Chinesen Zhang 6:3, 7:6 abservierte.