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NOTIZEN AUS DER wELT DES SPORTS

SKI. Stell Dir vor, es gibt ein 120-Jahr-Jubiläum des erfolgreichsten österreichischen Sportverbandes mit vielen prominenten Stars aus zwei Ländern, aber kein Medium weiß das. Dieses Kunststück oder fast Meisterwerk, das (strahlende) Licht unter den Scheffel zu stellen, ist dem österreichischen Skiverband perfekt gelungen. Vielleicht deshalb, weil sich der ÖSV, der damals einen anderen Namen hatte, nicht in Österreich, also Tirol, Salzburg oder Vorarlberg, sondern in einem Saal des Augustinerbräus in München, also Bayern, konstituisiert hat – und das erst 5 Jahre nach den Tschechen? Oder etwa darum, weil der erste Präsident kein Österreicher aus dem Alpenraum, sondern ein sudetendeutscher Böhme aus dem umkreis von Spindlermühle war. Ein gewisser Rotter, dessen Grabstein vor einigen Jahren auch vom damaligen ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel besucht und mit Blumen geschmückt wurde. Der seit 1972 bei Kneissl und dann für den ÖSV tätige, immer noch umtriebige, in dieser nördlich von Prag nach den Kriegswirren aufgewachsen Dipl-Ing. Kurt Matz hatte damals immer wieder daran erinnert, dass man zum 120er des ÖSV eine Feier planen sollte, was zunächst suf taube Ohren auch der alten Führung gestoßen war. Die neue griff die Matz-Initiative auf, bedankte sich aber insofern dafür, dass sie ihn nicht einmal zum Festakt nach München einlud, vielleicht auch, weil er als kritischer ein unbequem lästiger Quälgeist ist. Wie heisst es im Volksmund als geflügeltes Wort? Undank ist auch der (Ski) Welten Lohn. Beim ÖSV-Jubiläum waren übrigens als Platzhirschen zumindest so viele deutsche Altstars im Augustinerbräu zugegen als österreichischen, wobei mit Anbemarie Moser-Pröll, Renate Götschl, Günther Mader etc auch heimische Größen den Reden der Nomenklatura und des Kitzbüheler Hahnenkammboses und FIS-Mtgliedes Dr. Michael Huber lauschten. Das alles hab ich durch Telefonate aus zweiter Hand und Männer der ersten 70er-Jahr-Stunden verfahren. Wenn Sie mich fragen, dann war es der klassische Fall einer verpassten Gelegenheit, vor dem Olympiawinter nochmals und nachhaltig  auf die großartige Geschichte des ÖSV hinzuweisen. 120 ist ja nicht irgendeine nichtssagende Zahl, sondern hätte das Zeug dazu gehabt, sie in Gold, Silber, Bronze und Kristallkugeln azfzuwiegen.

TENNIS. ATP 250, Athen. Novak Djokovic steht nach dem 7:6, 6:4 in seiner neuen Wahlheimat gegen den Portugiesen Borges im Semifinale. Auch der Italiener Musetti, der damit die Chance auf die Nr. 8 in Turin wahrte, erreichte die Vorschlussrunde mit 6:2, 6:4 gegen Muller (F). Er trifft nun auf Korda USA), Djokovic auf den im Saisonfinale starken Deutschen Hanfmann.

Das emotionale Doppelduell der getrennten Österreicher entschieden Miedler-Cabral gegen Erler-Galloway mit 6:4, 7:5 für sich, kämpfen nun gegen die Neo-Paarung Gille (Bel)-Verbeek, NL, statt Vliegen) ums Endspiel.

WTA-Finals, Ryadh,  Saudi Arabien: Gruppe B: Die Weltranglistenerste Aryna Sabalenka (Weißrussland) steht nach einem 7:6, 6:2 gegen Coco Gauff (USA), dem 3. Sieg im 3. Gruppenspiel, im Semifinale. Auf jeden Fall beendet die US-Open-Siegerin das Tennisjahr als Nummer 1, Titelverteidigerin Gauff ist hingegen ausgeschieden, da Jessica Oegula mit der überspielten Jasmine Paolini (I) mit 6:2, 6:3 keine Mühe hatte, damit ins Semifinale gegen die in Topform spielende Rybakina, Neo-Kasachin aus Moskau,  aufstieg. Sabalenka, die im Vorjahr das Endspiel verpasst hatte, trifft auf die Russo-Amerikanerin Amanda Anisimova.

SCHWIMMEN. Nachtrag. Die zuletzt vier Jahre an der University of California studierende, mehrfache Rekordlerin und Olympiateilnehmerin Marlene Kahler, 24, hat sich nach Studienabschluss (Businesss) und Wechsel via Arbeitsplatz in New York zurück in die Südstadt und altem Trainer Fehervari zu einem Comeback entschlossen, das sie mit einem zweiten Olympiastart in der Wahlheimat LA anno 2028 krönen will. Wie ernst ihr das Ziel ist, zeigte schon die erste Standortbestimmung. Bei den offenen ungarischen Kurzbahnmeisterschaften in Debrecen gewann Kahler die 400m Kraul in 4:08,85 vor allen Ungarinnen, womit sie auch das OSV-Limit für die Kurzbahn-EM in Lublin, Polen, Anfang Dezember, knackte. Ihr ist zuzutrauen, dass sie such den alten Steinegger-Rekord (4:02,85) und womöglich auch die 4-Minuten-Kurzbahn-Schallmauer bricht.

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