Nach 2:0-Pflicht auf Zypern muss gegen Bosnien ein Punkt her
Das trotz vergebener Chancen in Limassol gegen die eher harmlosen Zyprioten souveräne ÖFB-Nationalteam verteidigte zwar mit dem 2:0-Pflichtsieg die Führung in der WM-Qualifikations-Gruppe H mit 18 Punkten und einer Tordifferrenz von +18, muss aber nach dem 3:1-Heimsieg von Bosnien-Herzegowina gegen Rumänien am kommenden Dienstag in Wien (Happel-Stadion ausverkauft) ins Entscheidungsspiel gegen die Bosnier um den Gruppensieg und die direkte WM-Qualifikation gehen. Ein Punkt genügt uns zwar, Verlieren hingegen ist verboten, weil man damit in ein möglicherweise fatales Play-off-Duell der Gruppenzweiten müsste.
Das Tor zum sicheren 2:0 auf Zypern eröffnete auch ein von Baumhartner herausgeholter Elfmeter, den Arnie, also Arnautovic, früh zum beruhigenden Führungstor mit einem Scharfschuss ins untere rechte Eck (vom Schützen aus) verwandelte (18,). Arnie legte dann mit seinem zweiten Tor zum 2:0 nach, er führt jetzt in der ewigen ÖFB-Schützenliste mit 47 Toren aus 129 Spielen vor Toni Polster (44/95 Spiele) und Krankl (34/69 Spiele).
U17 WM in Katar. Österreichs vom Salzburg-Rapidler Stadler betreute Nachwuchshoffnungen feierten gegen Tunesien ebenfalls einen hochverdienten 2:0-Sieg, der erst durch einen Doppelpack (Elfer und Eigentor) im Finish fixiert wurde. Jetzt geht es im.Achtelfinale gegen den Mitfavoriten England.
Rapid. Alexander Wrabetz wurde mit 92% der Stimmen der Mitglieder als Präsident wiedergewählt. Die Amtsperiode läuft bis 2029. Erste „Amtshandlung“ des alten, neuen Rapid-Chefs ist die von ihm eingefädelte Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik an den knapp vier Jahre (1989 – 1993) bei Rapid engagierten, durchaus sympathischen Norweger Jan Age Fjörtoft beim HBP Alexander van der Bellen in der Hofburg am kommenden Montag.
Shiffrin als Solo-Spitze einer Dreiklassengesellschaft

Der erste Weltcup-Slalom der Damen auf dem eher einfachen Hang in Levi, Finnland, endete nach einem Wintereinbruch bei besten Pistenbedingungen mit einer Dreiklassengesellschaft: Vorneweg die unvergleichliche, verletzungsfrei so gut wie unschlagbare Mikaela Shiffrin, die mit einem Vorsprung von fast 1,7 Sekunden auf das 19jährige Geburtstags- und Wunderkind Lara Colturi, für Albanien startende Italienerin, zum 9. Male in Levi triumphierte. Starlet Colturi ihrerseits hatte als Zweite fast eine Sekunde Vorsprung auf die in der Schweiz ausgebildete schwedische Deutsche Emma Aicher, die ihren Wohnsitz in Salzburg hat. Die Österreicherinnen waren in dieser ersten Slalom-Standor und Hierarchie-Bestimmung trotz des Millionenaufwandes nur in dritter Reihe zu finden mit ihrer Frontfrau Katharina Liensberger auf Platz 10 mit mehr alls drei Sekunden Verspätung. Die zur Halbzeit noch unter den Top 10 befindliche, nicht mehr ganz taufrische, via Europacup fix qualifizierte Lisa Hörhager, 24, verpatzte das Finale (23.) ebenso wie Katharina Huber, die von Platz 9 auf die mit Are-Slalom-Siegerin Truppe geteilte 16. Position zurückfiel.
Shiffrin am Weg zu Sieg 102, Lara Colturi bejubelt Birthday-Podest
Die Next-Generation-Läuferin Falch hatte die Finalqualifikation ebenso verpasst wie die unter Leistungsdruck fahrende Solistin Gritsch – im Gegensatz zur Ungarin Zita Toth, 23, die sich als Halbzeit-27. immerhin mit der 19. Zeit im Finale auf Platz 25 verbesserte. Die vom früheren ÖSV-Herrenchef Andi Puelacher betreuten deutschen Skidamen stahlen mit den Plätzen 3 und 5 (Lena Dürr) mit den US-Girls (Shiffrin, 4. Moltzan) den ÖSV-Damen die Show. Das sind ernüchternde Fakten, die auch durch fast schon peinliche TV-Schönfärberei und Selbstbeweihräucherung nicht wegdiskutiert werden können. Wenn eine Mittzuwanzigern wie Hörhager einmal Halbzeitzehnte mit Nr. 36 auf einer perfekt präparierten Piste wird, dann ist das noch lage kein Grund, sie nach den Gründen eines Traumlaufes zu befragen. Die Ungarin qualifizierte sich übigens mit Nummer 60 fürs Finale. Und die Lettin Germane, die ein Comeback nach Kreuzbandriss feierte, landete noch auf Platz 21. Von Nörglerei kann da wohl nicht mehr die Rede sein angesichts der Daten, Taten und Fakten, die nicht lügen. Und angesichts derer die Alarmglocken läuten sollten. Auch bei Alpinchef Mitter. Irgendwas ist faul im Skistaat Österreich…
TENNIS. ATP-Finale in der Inalpin-Arena in Turin: Morgen kkmmt es zum Wunschfinale zwischen der Nummer 1, Carlos Alcaraz (Span) und der Nr. 2M, Jannik Sinner, dem italienischen Lokalmatador aus Sexten in Südtirol. Sinner eliminierte den Australier Alex de Minaur mit 7:5, 6:2, in der Abendpartie gewann Alcaraz gegen den Frankokanadier Felix Auger Aliassime mit 6:2, 6:4. – Doppel: Semifinale: Die mehrmaligen Wien-Sieger Salisbury-Skupski (GB, 5) stehen nach einem 6:7, 6:4, 10:8 gegen das topgesetzte Duo Cash-Glasspool im Endspiel gegen Heliovaara-Patten (Fin/GB), die gegen das italienische Daviscupdoppel Vavassori-Bolelli 6:4, 6:3 die Oberhand behielten. Für Vavassori-Bolelli bedeutet das aber auch einen Tag mehr an Erholung vor dem Duell mit Österreich am kommenden Mittwoch in Bologna.
EISSCHNELLAUF. Weltcup-Auftakt im Olympic Oval von Salt Lake City: Die Vierfache Juniorenweltmeisterin JeanninebRosner aus Innsbruck, eine der jüngsten Teilnehmerinnen, verpasste über 1500m in der neuen Rekordzeit von 1;54,61Minuten als Elfte der Division B die Top 10 nur um einen Wimpernschlag.
Die um ihre Form ringende Sprint-Exweltmeisterin Vanessa Herzog lief zwar in 37,94 über 500m eine neue Saisonbestzeit, die reichte aber nicht aus, um als Vorletzte der A-Division den Abstieg in die Gruppe B zu verhindern. Trotz seiner persönlichen Bestzeit von 35,20 Sekunden über 500m kam auch der Tiroler Ignaz Gschwentner in Division B nicht über Platz 24 hinaus.
Der immer noch blutjunge US-Weltmeister Jordan Stolz verpasste als 1500m-Sieger (Division A) in 1:40,48 den Weltrekord des Holländers Nujs (1:40,17) nur um gute drei Zehntel. In der Gruppe B verpasste der meist in Calgary trainierende Tiroler Gabriel Odor, 25, in 1:43,34 zwar minimal seinen eigenen Rekord, schaffte aber als Dritter den Aufstieg in die erste Division für den nächsten Weltcup in der Wahlheimat Calgary, dem nächsten Olympic Oval mit schnellem Eis. Ebendort will auch der von den holländischen Schnellsuf-Freaks hochgejubelte „unbekannte“ Alexander seine Topform bestätigen,die er heute mit einer Verbesserung seines persönlichen 1500m-Rekordes von 1:47,61 auf tolle 1:44,44 (14.) Minuten zeigt. Dem Wörgler fehlten nur ein paar Hundertstel zu den Top 10 oder besser.