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NOTIZEN AUS DER WELT DES SPORTS

TENNIS. Daviscup-Viertelfinale, Bologna: Nichts wurde aus der nicht nur heimlich, sondern offen spekulierten Sensation des ÖTV -Teams gegen den mit der zweiten Garnitur (ohne Sinner, Musetti) angetreten Titelverteidiger und Gastgeber Italien,m der in diesem Daviscup-Mickey-Mouse-Format schon nach den edsten beiden Einzelspielen uneinholbar mit 2:0 führte, damit ins Semifinale gegen Belgien (Überraschungssieger gegen  Frankreich) einzog.

Dabei hätte Debrecen-Held Jurij Rodionov (Foto) im ersten Single die Chance am Schläger gehabt, das Match gegen den vor allem auf seiner starken Vorhand fehlerhaften Matteo Berrettini bei 3:6 und 5:2 zu drehen, musste aber dann das Rebreak zum 5:4 hinnehmen, womit sich das Blatt wieder für den ehemaligen, verletzungsgeplagten Wimbledonfinalisten wendete. Nach Ausgleich und 6:6 spielte Berretini seine Routine und Klasse aus. Ein insgesamt schwächelnder Berrettini ist eben, das zeigt ja auch die Rangliste, besser als der Niederösterreicher mit weißrussischen Wurzeln. Im zweiten Einzel ließ die italienische Nummer 3, Fabio Cobolli  der aus dem nahen Florenz stammt, als Lokalmatador dem Austro-Kroaten Filip Misolic mit 6:1, 6;:3 keine Chance. Damit wurde das Doppel, das vordem als Schlüssel zur Sensation ausgerechnet wurde, abgesagt.

Als Detail am Rande sei vermerkt, dass der ÖTV zwar als Sparringpartner des Teams den Halbbruder des Captains Jürgen Melzer, nämlich Gerald Melzer, nach Bologna mitgenommen atte, aber für den Pionier des Profitennis, dem in einer positiven Daviscup-Bilanz drittbesten Österreicher Hans Kary, der das heimische (Upperclass-)Tennis mit dem Daviscupsieg in Edinburgh gegen England anno 1970 erst zum Volkssport gemacht hatte, nur eine Karte für eine Reise auf eigene Kosten (Fahrt plus Hotel) zugestehen wollte, was der Kärntner zu Recht abgelehnt hat. Von Siegen über Kapazunder wie Nastase, Smith, Kodes, Panatta, Barazzutti, Clerc, Kuhnke und Co., um nur einige Weltranglistenerste und Grand-Slam-Sieger (im Einzel) zu nennen, können Misolic, Rodionov und Konsorten nur träumen. Nichtsdestotrotz gelingt es dem ÖTV dank seiner politischen Beziehungen und der medialen Zugehörigkeit des Partners Kurier immer wieder, ein X für ein U vorzumachen. Wär´s anders, hätten wir ja nicht gegen die zweite Garde der Azzurri ohne Satzgewinn verloren, nachdem wir in Schwechat die Finnen in Zweitbesetzung (ohne den rekonvaleszenten Ruusuvuori, einst Nr. 21,  und dem aktuellen Masters-Doppelsieger Heliovaara) in fünf Dreisatzpartien im Play-off nach der Heimniederlage gegen Portugal  ausgeschaltet hatten. Den nicht sportaffinen Leuten vorzugaukeln, wie es Captain Melzer  getan hat,  dass Österreich jetzt mit dieser Qualifikation des Reform-Daviscups zu den Top-8-Nationen der Welt gehören soll, ist Vorspiegelung völlig falscher Tatsachen, da muss man sich nur die Ranglisten und Grand-Slam-Resultate anschauen. Aber der Umgang mit Wahrheit und Wirklichkeit ist in Zeiten wie diesen offenbar ein  ganz anderer als früher, als Kritik noch als Ansporn und nicht als Beleidigung empfunden wurde. Was nicht nur für den ÖTV gilt, sondern die meisten heimischen Verbände mit einigen löblichen Ausnahmen, die wissen, dass man sich sportlich und nicht nur medial am Riemen reißen muss …

FUSSBALL. Frauen-Europacup: Austria Wien stieg nach dem 1:0-Auswärtssieg in Brüssel mit einem 2:1-Heimsieg gegen RSC Anderlecht ins Viertelfinale auf. Schiechtl und Courtney Strode hatten für die violetten Tabellenführer der heimischen Bundesliga ein 2:0 herausgeschossen.

U17-WM der Jungmänner in Quatar: Hiobsbitschaft für Teamchef Stadler und das bisher so groi0 aufspielende ÖFB-Team. Spielmacher und Assistgeber Dobis zog sich beim 4:0-Triumph gegen   England einen Kreuzbandriss zu, fällt damit nicht nur im Viertelfinale gegen Japan, sondern einige Monate lang aus.

SKI ALPIN. Während viele Nachwuchsläufer:keinInnen aus dem Ausland, auch aus Kanada und USA, zumindest eine Standortbestmmung bei FIS-Rennen suchen, üben sich die ÖSV-Starlets in Zurückhaltung, um Kräfte zu sparen. Beim FIS-Slalom am Schilthorn (Sz) gewann mit d´Antonio eine Italienerin vor 12 Schweizer: Innen und einer Tschechin, wobei man bei Durchsicht der Fakten auch auf die Schwestern Flatscher trifft, die Töchter der einstigen RTL-Kanone Sonja Nef, die mit dem Salzburger Flatscher aus Unken verheiratet ist. Auch wenn sie im Slalom mit den Plätzen 5 und 6 ihre gute Technik-Basis bestätigten, gehört der in den Swiss-Ski-C-Kader promovierte Sister-Act zu den größten Speed-Hoffungen der Eidgenossen. Abwarten, ob sie den Spuren der Mama folgen können.              

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