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ÖSV-Zukunft hat Vergangenheit: Mitter zurückgeholt, Mandl weggelobt

Nach der WM-Saison ist vor dem Olympiawinter, wobei sich nach dem jüngsten Diskussionen um den alpinen Damenchef die noch immer nicht geklärte Frage stellt – mit oder ohne Roland Assinger, für den sich inzwischen einige der erfolgreichsten  Läuferinnen stark machen wie Hütter, Puchner oder die emeritierte Exweltmeisterin und TV-Kamerafahrerin Nici Schmidhofer. Mitten in diese Debatte hat jetzt der Skiverband für klare Verhältnisse an anderer Stelle unter der Devise gesorgt, die da heißt: Vorwärts Skikameraden, wir stellen die Weichen für die Zukunft, indem wir in bewährter Manier in der  Vergangenheit fischen.

Wie bitte vielmals, werden sich viele fragen, was soll das heißen? Das schaut im Klartext so aus: Wir schicken unseren Freund Herbert (Mandl) zurück nach St. Christoph am Arlberg, geben ihm einen neuen Titel mit neuer (Jugend) Aufgabe an der Austrian Ski Academy, ersetzen ihn dafür aber als Alpinchef durch jenen Christian Mitter aus der steirischen Trainer- und Funktionärs-Dynastie, der schon von 2019 bis 2022 als Damenchef im Amt und am Werke war, als die sich zuletzt mit wenigen u. a. auch WM-Ausnahmen sich beschleunigende Abwärtsspirale begonnen hatte.

Mitter und die ÖSV-Damen, das war ein eher zweischneidiges Schwert, das durchaus diskussionswürdig war. Dass er anderwärts und anderswo, vor allem in Norwegen erfolgreich war, wo er zuletzt wieder die breite Spitze samt nachdrängender Slalom/RTL-Nachwuchstalente trainiert hat, steht ebenso außer Zweifel. Nichtsdestotrotz finde ich, nein: glaube ich, dass die Grundvoraussetzungen hierzulande andere sind als in Norwegen oder auch in den USA. Und die Strukturen im ÖSV, die früher einmal ihrer Zeit voraus waren, jetzt manch Entwicklung hinterherhinken. Oder, wie der Volksmund es treffend auf den Punkt bringt; Zu viele Köche verderben den Brei.

Also bin ich schon gespannt, wie sich nach dem stets verbindlichen Herbert Mandl der als eher harter, konsequenter Trainer-Typ dargestellte Christian Mitter in der neuen Rolle des „sportlichen Leiters alpin“ nicht nur mit seinen Vorstellungen am Mittwoch kommender Woche in Innsbruck präsentiert. Wenn von Weichenstellung für die Zukunft die Rede ist, dann wird es nicht zuletzt Aufgabe eines Alpinchefs sein, die unbestrittene Talfahrt vor allem beim alpinen  Nachwuchs zu stoppen und eine Trendumkehr zu erzwingen.

Das aber, daran gibt´s auch keine Zweifel, wird und kann Mitter mir mit und via Landeskiverbände schaffen. Also bin ich nicht nur neugierig, was er bei der TV-Pressekonferenz sagt, sondern wie sich seine Wünsche und regionale Wirklichkeit auf einen gemeinsamen Nenner bringen lassen, die Auswahl der Trainer inklusive. Und da erhebt sich auch für den neuen Alpinchef die Frage: Mit oder ohne Assinger, der nach einer Mitter-Saison bei den Damen den ÖSV anno 2020 verlassen hatte …

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