Aha, jetzt geht der Metzger wieder auf den Schwimmverband los, das mag sich der eine oder andere denken, der da involviert ist. Von losgehen kann keine Rede sein, wenn ich mir die eine oder andere kritische Anmerkung erlaube. Der Schwimmverband also oder wer immer in seinen Reihen, hat die Idee geboren, dass Normalverbraucher ohne Altersgrenzen, vom Fan bis zu Sponsoren, sich mit dem Vize-Europameister und Olympiavierten Felix Auböck, der EM-Vierten Lena Grabowski und den Alexandri-Synchron-Drillingen messen können. Das alles quasi zur (Winter)-Sperrstund´ des Stadionbades am Samstag, 18. September. Ein Meet & Greet, wie man auf Neudeutsch sagt, um damit auch die TopschwimmerInnen den jungen wie älteren Semestern bekannt(er) zu machen.
Zweifellos eine gute Idee und auch eine gut gemeinte Initiative, die aber so gut wie keiner meiner vielen Sport(ler-)Freunde wahr- oder davon Notiz genommen hat. Ob ich und Sportfans da was übersehen haben? Na ja, in den Zeiten, da man mit Mails überschwemmt wird und Wichtiges mitunter im Spam-Kübel landet, könnt´s ja passiert sein, nicht wahr. Ich persönlich finde, dass sowohl Zeit als auch Ort, also Herbst und Freibad, alles andere denn optimal gewählt wurden, selbst dann, wenn die Prognosen stimmen und den Schwimmern das Wetterglück lächelt. Ich meine halt, dass sich der meist hochfrequentierte Tag des Sports, der nur eine Woche später vor dem Happel-Stadion und neben dem Stadionbad mit der hoffentlich installierten Traglufthalle steigt, sich als Propaganda-Plattform besser geeignet hätte, um möglichst viele Kinder, Jugendliche, aber kaufkräftige Erwachsene oder investitionsbereite Sponsoren an Bord zu holen.
Ja, das hätte eine Möglichkeit sein können, dass viele angesichts des Angebots dann „O-la-la“ sagen statt eines Laola.1-Joint-Ventures, welches der Schwimmverband halt mit diesem Online-Sportportal hat. Dessen ungeachtet ist der Aktion zu wünschen, dass sie auch im öffentlich-rechtlichen Fernsehen jenen Widerhall findet, den sie und vor allem die Klasse-SchwimmerInnen verdienen. Immerhin ist´s zum Anfang einmal ein guter Ansatz, aus dem sich a la longue noch ein bisserl mehr machen lässt, wenn Prämissen und Parameter ein bisserl besser zusammenpassen.