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OLYMPIA-NOTIZEN MIT BACKGROUND-INFOS

RODELN. Hättiwari zum Quadrat! Knapp vorbei ist nämlich leider auch daneben. Ja, wäre Madeleine Edle im ersten der vier Läufe nicht gestürzt, dann … Dolchstoßlegende, weil die vierfache Saisonsiegerin, EM-Dritte und alte Bahnrekordlerin von Yanqing eben „gerodelt“ und trotz einer tollen Aufholjagd halt nur noch Blech geholt hat – vor Präsidenten-Töchterl Hannah Prock und der ebenfalls noch blutjungen Lisa Schulte. Was für die beiden Starlets eine tolle Olympiapremiere war, endete für die Gold-Favoritin Egle zweifellos mit einer Enttäuschung. Daran ändert auch nichts, dass sie den undankbarsten aller Olympiaplätze mit der von vielen anderen Sportler(inne)n übernommenen Phrase wie gehabt so kommentierte: „Passt schon…“ Nein, stimmt nicht, weil´s eben doch nicht gepasst hat…

Gold-Mama Geisenberger, Markus Prock mit Tochter Hannah und Madeleine Egle, der Sturzpech die Medaille kostete.

Im Gegensatz zu Nathalie Geisenberger, die sich jetzt als dreifache Einzel-Olympiasiegerin zur erfolgreichsten Rodlerin aller Zeiten gekürt hat – und das nach einer Saison mit vielen Enttäuschungen und auch einem für sie gottlob glimpflich verlaufenen Trainingssturz. Und das alles als Jung-Mutter eines Buben, die mehr als ein Jahr ausgesetzt, aber ein tolles Comeback gefeiert hat. Ob der Sohnemann des Bayern-Stars wohl sagt: Mama, stimmt´s, dass ma´s Gold hamma … ?“

EISSCHNELLAUF. Shorttrack. In diesem Bewerb hat´s ja schon des Öfteren kuriose Läufe und Entscheidungen gegeben, man denke nur an Salt Lake City, als sich die favorisierten Kampfhähne aus anderen Nationen so bekriegt hatten, dass sie der Reihe nach hinpurzelten und der einzige Läufer, der das Ziel aufrecht querte, ein Australier, als Stockletzter der Erste war. Diesmal gab´s ein Finale, bei dem auch die TV-Zuschauerwelt große Augen gemacht haben dürfte, weil neben einem Chinesen-Trio noch die beiden Sino-Ungarn mit Sandor und Shaolin Liu um die Medaillen ritterten oder rempelten – bis ein Peking-Chinese die Goldene gewann und der chinesische Ungar disqualifiziert war. Und wenn die Gastgeber im alpinen Skilauf, Langlauf und Rodeln den klassischen Nationen höflichst den Vortritt lassen, sind sie bei den jungen Disziplinen vorn dabei. Wie die Chinesin, die im Ski-Big-Air den Mehrfach-Salto zur Goldenen schlug, der dritten für das Reich der Mitte schon.

LANGLAUF. So schlecht er im 30km-Rennen gelaufen war, so sehr trumpfte der norwegische Loipen-Hero Johan Klaebo im Sprint auf. Er gewann dort als Kronfavorit die Goldmedaille souverän nach dem abgewandelten Spruch: Bestellt und abgeholt! Rotweißrot lief bei den Herren wie bei den Damen hintendrein. Teresa Stadlober, die auf längeren Distanzen daheim ist, war nicht dabei. Und für Aufsehen sorgte die Disqualifikation eines Chinesen, dem dadurch die Chance zumindest aufs Semifinale genommen wurde.

EISKUNSTLAUF. Der US-Amerikaner Chen, der asiatische Wurzeln hat, wie der Name schon sagt, fixierte im Kurzprogramm der Herren mit mehr als 113 Punkten einen neuen Weltrekord. Der zweimalige Olympiasieger Hanju aus Japan scheint mit einem Rückstand von fast 20 Punkten schon aus dem Rennen… 

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