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Padel-Tennis und 3×3-Basketball oder: Von Kinderschuhen und Siebenmeilenstiefeln

Während in Durban,  Südafrika, leider alle ÖsterreicherInnen bei der TT-WM ausgeschieden sind, während in  Genf, Lyon und die Qualifikation  für die French Open im klassischen Tennis laufen, sich Wien und Gmunden im klassischen Basketball wechselseitig Körbe im Duell um den Meistertitel geben, haben ihre verwandten Trendsportarten schon oder demnächst Hochkonjunktur in Wien – die einen derzeit in der Steffl-Arena jenseits der Donau bei der Padel Tennis World Tour, die anderen vor dem Rathaus im nicht ganz neuen Olympiasport namens 3×3-Basketball!

Ich muss gestehen, dass beide Trend-, Fun- und damit Zeitgeist-Sportarten für mich als Fan der klassischen olympischen Disziplinen noch ein ziemlich unbekanntes Neuland sind, das ich erst kennenlernen muss. Ebenso wie die Hauptdarsteller dieser Szenen, die mir noch keine Begriffe sind, weder aus dem hispanischen Ausland beim Padel-Tennis noch bei den zuletzt mehrmals auf höchster Klubebene (Vienna) auftrumpfenden heimischen Größen im tempogeladenen Kleinfeld-Basketball.

Der bewegliche Zweimeter-Promi und Padel-Fan Marc Janko lockt als Botschafter der Vienna Open die neuen Fans zu den Topstars.-

Wie ich höre und lese, so soll sich Werner Kogler, unser Vizekanzler als Sportminister, vom Tennis-ähnlichen, aber auch dem Squash verwandten Padel-Spiel deshalb sehr angetan gezeigt haben, weil es unter Einbeziehung der Glasfiber-Wände mehr Varianten zum Punkten eröffnet als die klassische Tennisversion, der sich das trendige Spiel aber mit seiner Zählweise und Resultatform angleicht.

Ich gebe jetzt einmal ungeprüft weiter, dass beim „Padeln“ mit einem D und einem Ball, dafür aber nur als (Mixed)-Doppel und nur zum Training als Single (also indirekt proportional zum Tennis) die Zuwachsraten an Spieler: Innen größer als anderswo sein sollen. Was also bedeutet, dass Jahr für Jahr oder gar Woche für Woche immer mehr neue Fans und Freaks den Indoor- und Outdoor-Glaskäfigen Hallen und nicht nur in Spanien und Argentinien, sondern auch hierzulande einrennen, darunter auch ein ehemaliger Fußballstar wie Marc Janko, der als Botschafter des zudem vom Tennis-Macher Straka und dessen Team organisierten Wiener Padel-Turnieres fungiert.

Was allerdings den Spitzensport betrifft, so steckt die österreichische Elite noch so in den Kinderschuhen wie vor etwa sechs Jahrzehnten im Tennis, damals noch ein elitärer Sport, ehe ein gewisser Ball-Bub aus Kärnten namens Hans Kary, gefolgt Peter Feigl, die Profi-Ära einläutete. Um nicht nur als Trendsport und neues Hobby über ein professionell organisiertes und vermarktetes Turnier hinaus wahr- und ernstgenommen zu werden, werden meiner Meinung nach die eine oder andere heimische Padel-Größe auch international zu aufsehenerregenden Erfolgen aufschlagen wird müssen.

Letztlich waren und sind´s immer Namen, mit denen sich auch der Sport einen möglichst guten Namen in Zeiten großer Konkurrenz macht. Vielleicht schlägt schon diese Woche im Steffl-Käfig eine Sternstunde. Und was für Padel-Tennis gilt, das trifft auch auf die 3×3-Basketballer zu, die vorm Rathaus mit Heimvorteil die Hausherren hervorkehren wollen. NBA-Riese Jakob Pöltl, der gerade auf Heimaturlaub weilt, könnte dabei als Stargast eine ähnliche oder wahrhaftig mit seinen 2,14m eine wahrlich noch größere Rolle spielen als der 2m-Padel-Fan Janko jenseits der Donau. Von entwachsenen Kinderschuhen zu Siebenmeilenstiefeln geht´s nicht im Handumdrehen oder Schuhbandl schnüren. 

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