Mein Respekt gilt den Veranstaltern der Tour of Austria, die im Einvernehmen mit der Familie des tödlich verunglückten Norwegers Drege die Rundfahrt abgebrochen und die etzte Etappe in eine kondolenzfahrt zum Gedenken den den Junngprofi verwandelt haben. Es handeln ja nicht alle Organisatoren so menschlich, wie sie das in diesem Falle getan haben, Und ich hötte auch den Hut vor Renbfahrern gezogen, die inn Memoriam Andre Drage anderntags den Mumm aufgebracht hätten, nicht nur bergwärts zu strmpeln, sondern sich uh in waghalsige Tempojagden und Abfahrten zu begeben, Wie übriges auch alle Downhiller, nicht nur auf Skiern, ondern auch am Mouhtainbike über Stock und Stein – zeben dese umeist nur verfolgt von einem engen Kreis ihrer Fans oder dann, wann und dort auch im überregionalen Fernsehen, wo die lokalen Granden gut vernetzt sind mit den (halbstaatlichen oder privatwirtschaftlichen) TV-Obrigkeiten.
Darauf sind hierzulande, um das Thema zu wechseln, auch viele talentierte Jungsportler angewiesen, selbst dann, wenn sie auf internationaler Junioren-Ebene den provinziellen Rahmen sprengen oder mitunter schon gesprengt haben. Wir buttern hierzulande viel zu viel in Systeme mit hohem finanziellen wie bürokratischen Aufwand, verbunden mit manchmal ans Absurde grenzender PR, die auch ihren Preis hat, aber am Ende ist´s wie mit dem berühmten Berg, der kreißte und kreißte, und heraus kam (partiell abgesehen von der Ski- und Scchnazenszene) nur ein Mäuslein, weil – man verzeihe diesen Ausdruck, der nur Folge des ersten ist – die Ratten das Schiff verlassen, bevor sie irgendwo in enteren Gründen lnden. Welch Nahhaltigkeit mit Langzeiterfolgen dabei produziert wird, lässt sich über Sparten hinweg an den Fingern einer Hand abzählen …
Ich weiß, ich weiß, dass ich mir den Zorn der dabei angesprochenen Sportdirektoren in diversen Verbänden zuziehe, was mich aber nicht hindert, nur auf einige von vielen Beispielen hinzuweisen. Für die weitblickende Arbeit des ordentlich bezahlten Schwimm-Sportdiektors (vormalsSchwimmwart ehrenamtlch) spricht ja, dass sich die Hoffnungen bei der aktuellen Junioren-EM in Vilnius auf einen Medailenkandidaten namens Lukas Edl eingeengt haben, er sich schon voriges Jahr buchstäblch ver-edlt hat. Jungmächen mit großer Zukunft? Fehlanzeige! Wer folgt in der LA auf Weißhaidinger oder Hudson? Zehn oder mehr Meter trennen sie von den Nächsten! Sprinter Waroschitz, der Fuchs entthronte, ist ein Zufallsprodukt, das uns de Skiverletzung des Bruders der Triple-Ski-Olympionikin aus Schwaz beschert hat. Und woher ein Hürdentalent a la Diessl stammt und wem sich Langläufer Frey anschloss, um Anschluss zu finden, das ist ja alles Insidern löngst bekannt und alles andere denn Systemimmanent.
Womit wir noch einen Abstecher zum Ballsport machen, wobei man, was unsere Euro-Fußballhelden betrifft, bei den glücklosen Verlierern, aber moralischen Siegern jene Spieler an den Fingern einer Hand abzählen kann, die (noch)in Österreich ihr Geld verdienen. Im Golf gibt es mit Emma Spitz die hierzulande trotz Fast-Turniersieg unter medialem Radar abschlägt, ebenfalls eine Hoffnung, die anicht zuletzt aus einer dreijhrigen US-College-Zeit kommt. Wo aber sind die Nachfolger eines Straka, der sowieso in Amerika lebt, eines Wiesberger, auch eines Matthias Schwab mit Sport-Papa und eines Lukas Nemecz, der von derPike auf vom Golf-Vater, einem Lehrer, trainert wurde? Im Tennis haben wir zwar, wie es scheint, mit Joel Josef Schwärzler für die Zukunft ein Ass im Ärmel, das hoffentlich demnächst auch auf höherer Ebene sticht und nicht nur auf dritter, vierter wie beim Skopje-Challenger, als die Top 220 in der Paris-Qualifikation engagiert waren.
Und wenn – Motto: Wes Brot ich ess´, dess´ Lied ich sing – der Pressechef des Tenniverbandes von den hochkarätigsten Meisterschaften in Oberpullendorf seit langem ellenlang enthusiastisch berichtet, dann sei daran erinnert, dass die Hochkarätigen im Lande der Burgen halt nicht gut genug waren, um eine einzige Quali-Runde in Wimbledon zu überstehen. Und im Turnier der Tennismädchen findet sich eine gewisse Lilli Tagger, die aus Osttirol stammt, aber seit dem Winter dort trainiert, wo seit geraumer Zeit der beste Nachschub kommt – in Italien! Genauer gesagt in Mailand in er Akademie der früheren Weltksesspielerin Francesca Schiavone.
Abwarten, ob es die großgewachsene Lilli im Tenniszirkus dank der italienischen Schule in einigen Jahren so taggern lässt, dass sich die Nomenklatur bei uns mit heimishen und doch fremden Federnso schmücken kann wie mit vielen anderen, deren Aufstieg zu Siegen, Titeln und Rekorden wenig mit unserem Sport zu tun hatten. Wie bei Rogan und Podoprigora, Jukic-Gechwistern und Aexandri-Drillingen , aber auch vielen anderen bis zu Kate Allen oder Judoka, die sich selbst als Importe oder Exporte dank Ehrgeiz oderExil im Ausland verwirklicht haben. Adersrum provokant-respektlos formuliert: Ausnahmesprtler kann nicht einmal unser teures System der Systemlosigkeit one sportliche Nachhaltigkeit verhindern.