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Sport bleibt für Politik unwichtigste, nicht schönste Nebensache der Welt

In Zeiten wie diesen, in denen nicht alles, aber immer mehr Tatsachen aus nicht S para-politischen Gründen auf den Kopf gestellt werden, habe ich seitens der Zuckerl-Koalitionsverhandlungen, aber auch von der Opposition trotz der mir schon bewussten Prioritäten nichts über Sport gehört, es sei denn Skurriles aus dem Munde der Neos-Frontfrau Meinl-Reisinger. In einer Diskussion mit Kickl hat sie als bekannter Gutmensch eine Lanze für nahöstlich-muslimische Flüchtlinge welcher Herkunft immer gebrochen. Und im speziellen Fall für eine syrische Sport-Asylantin, die man doch schleunigst einbürgern und nicht abschieden sollte, da sie ja womöglich einmal eine Medaille zum Ruhme der neuen Heimat gewinnen könnte.

Wenn das neben der besonderen Förderung diverser sportlich allerdings mitunter auch bewundernswerter Randgruppen die einzigen Impulse und Bezüge zur heimischen Spitzensportentwicklung sind, dann kriegt man die Gänsehaut bis zum Schüttelfrost. Wenn ich sehe, wie nicht in allen, aber vielen Sportverbänden das Geld in Versorgungsposten für Sportdirektoren welches Verbandes mit welch Anforderungsprofil immer gesteckt wird, müssen einem die Tränen kommen ob des Missverhältnisses an Investment und wenig bis No-Return bei Durchsicht der Taten. Vor allem in klassischen Weltsportarten, bei denen man nicht auf künstliche Wände klettert oder auf  des Meeres Wellen segelt undo surft wie unsere Gold- und Edeldukaten in Paris und Marseille als Sportler: Innen des Jahres.

In den Jahrzehnten, die ich den heimischen Spitzensport journalistisch verfolgen konnte, hat sich so gut wie nichts geändert an der Einstellung der Politik(erInnen), die sich nur dann und dort um ihn scheren, nein:  geradezu sich gegenseitig auf Ehrentribünen und Festzelten auf die Zehen steigen, wenn es gilt, sich unter die Stars und Sternchen zu mischen, um sich mit ihnen in aller öffentlich geheuchelten Sportfreundschaft zu sonnen.

Wer sich die Mühe macht, der könnte sich eine schonungslose Analyse des Sport-Gurus Gunnar Prokop der  nur vom Judo-Gold-Peter geretteten  Seoul-Spiele aus dem Archiv holen und merken, dass sie so gut wie deckungsgleich ist mit der nur durch glückliche Gold-Umstände besseren Tokio- und auch Paris-Bilanz. Verantwortungsvolle Rufer in der Wüste werden meist ignoriert, abqualifiziert und von geltungsbedürftigen- und Amtskappe-süchtigen Quereinsteigern in Höchstfunktionen mundtot gemacht. Und, um ohne Happy End zum Anfang zurück zu kommen, mit aufgemotzten, bombastischen Fake News, mit denen Fakten auf den Kopf gestellt werden. Ein Fressen für die mediale Schlagzeilengier, die wenig bis nichts von den seichten Sensationen prüft. Und schon gar nicht, was Politiker: Innen an mehrheitlich unzutreffenden hochgestochenen Worten dazu sagen. (Spitzen) Sport bleibt für sie nicht die schönste, sondern unwichtigste Nebensache der Welt. Wie die tägliche Turnstunde … 

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