Metzger.Live

Sportpolitisches Theaterstück von Schneeweißchen und Rosenrot

Lange genug wurde es unter Verschluss, also geheim gehalten, ehe gestern publiziert und damit publik wurde, wie das neueste Theaterstück auf der politischen Laienbühne heißt. Wenn sie es noch nicht kennen und wissen, dann helfe ich Ihnen jetzt nach: Schneeweißchen und Rosenrot! Inszeniert vom unsportlichen, aber für den Sport verantwortlichen Vizekanzler und ausbildungslosen Master Kremser Senfs namens Andreas Babler, dessen blutroter, von Stalinorgeln untermalter Background offenbar keinen (Medien) Menschen mehr interessiert.

Und in der Hauptrolle zumindest vorübergehend eine magistrale, auf Förderungen spezialisierte Sonja Schneeweiss, die man getrost Schneeweißchen nennen darf, weil ihre sportliche Kompetenz gleich Null ist abgesehen davon, dass sie kein kleiner Finger wie einst von Qualtinger-Bronner in uralten Proporz-Zeiten besungen ist, sondern als politisch verlängerter Arm der Ex-Faustballerin, Askö-Funktionärin und doppelt magistrablen, aber noch nicht ministrablen Babler-Staatssekretärin Michaela Schmidt so dient, wie man nach dem Motto: allzeit und überall bereit, der Obrigkeit dienen muss. Auch mit Föderungen, für diese jahrelang verantwortlich zeichnete…

Ja, so geht´s zu im heimischen Sport, wenn man einen, der sich – wie Spitzensportler betont haben – gut auskennt in der Materie, trotz bester Gutachten und Bewertungen als Sektionschef unbedingt loswerden will. Hinweg mit ihm, dem blau angehauchten Philipp Trattner, so hat der rote Regisseur gefordert, was hiermit auch geschehen ist mit den ebenso üblichen, verlogen-heuchlerischen Dankesworten und Lobeshymnen, verbunden mit der Hoffnung, dass er in einer künftigen Statistenrolle als zünftiger Fachmann  die eher Ahnungslosen mit Expertisen versorgt.

So schaut es aus, wenn Kenner wie Könner ins womöglich hochbezahlte Ausgedinge ausgelagert werden, damit freie Bahn geschaffen wird für die Versorgung des eigenen eimgeschworenen, eingefärbten Klientels. Die angloamerikanische Version dieses Spielchens im Spiel nennt sich unverblümt so: The blind leading the blind! Die Dunkelziffer dieser obendrein meist nicht funktionierenden (Spitzen) Funktionäre, denen über diverse Sportinstanzen und – Institutionen, sprich: Dach-, Fachverbände wie Vereine oft meist gut honorierte Posten und Positionen vershcfaft werden, ist imn der Regel um ein Vielfaches höher als die Effizienz ihrer Tätigkeiten.

Aber Licht ins Dunkel zu bringen gehört zwar zum Weihnachts- bis Dreikönigs-Programm des ORF mit einem Chef, der sich darum locker Alimente leisten kann, ist aber nicht Teil dieses theatralischen Spektakels im Sport. Von dem wird ja stets mit Druck auf Tränendrüsen beteuert, dass er natürlich nichts mit Politik zu tun habe. Besser wär´s, würde man diesen verlogenen Stehsatz umdrehen: Politik und Parteihengste haben meist wenig bis nichts mit Sport auf dem Hut. Regisseur Babler und sein Team haben das in dem von ihm inszenierten Lehrstück vom blanken Schneeweißchen und seiner Majestät Rosenrot eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Vielleicht kriegt er dafür von Krems auch noch den Ehrendoktor, weil es ihm gelungen ist, den grünen Veltliner und ÖBB-Bewerber Kogler links zu überholen.

Die mobile Version verlassen