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Straßer schreibt deutsche Slalomgeschichte mit Klassiker-Double

Die Sieges- und Podest-Serie der Österreicher in diesem Slalomwinter ist gerissen, dafür hat es der Münchner Linus Straßer geschafft, als erster Deutscher en Suite den Kitzbühel-Klassiker und drei Tage danach auch das verregnete Night-Race in Schladming zu gewinnen. Für Straßer, der den Planai-Nachtslalom bereits 2022 gewonnen hatte, war´s Vergangenheits-Bkewältigung, weil er im Vorjahr schon beim zweiten Tor mit einem Blackout ausgeschieden war. Nun hat er Geschichte geschrieben.

Mit seinem fünften Weltcupsieg schloss Linus zu seinem Münchner Spezi Thomas Dreßen auf, der am Tag vor Straßers Triumph am Kitzbüheler Ganslernhang mit einer emotionalen Streif-Abschiedsfahrt seine durch Verletzungen gebremste Karriere beendet hatte. Wie Dreßen, dem übrigens als letzter Deutscher ein Abfahrtsdouble ( Garmisch, Saalbach) gelungen war, so hat auch Straßer das Skifahren als Bub in Kitz und ebendort auch am Ganslernhang gelernt…

Hatte Manuel Feller als dreifacher Slalom-Saisonsieger (Gurgl, Adelboden, Wengen) am Dienstag seinen ersten Riesenslalomtriumph gegen den langsam unheimlichen Marco Odermatt nur um fünf Hundertstel verpasst, so musste er im Night-Race als Halbzeitachter mit dem fünften Platz zufrieden sein, behauptete aber sein rotes Trikot als Führender im Rennen um die kleine Weltcupkugel.

Im Finale hatten das nach dem ersten Lauf abgeschlagene ÖSV-Duo Gstrein und Strolz ihre frühen Startnummern perfekt genutzt und sich mit den zwei schnellsten Fahrten noch auf die Plätze 10 (Gstrein) und 17 (Strolz) katapultiert. Der nächste Slalom steigt erst in Chamonix im Februar, danach warten Bansko (Bulgarien) und die US-Westküste mit Palisades TaHOE (Kalifornien).

Nicht mehr wie früher in Konkurrenz zu Kitzbühel fahren die Abfahrtsdamen erst diese Woche ihren Klassiker in Cortina d´Ampezzo, wobei es im heutigen ersten Training eine Bestzeit der Französin Gauche vor Stephanie Venier gab, Conny Hütter war Vierte. Einige Stars wie Sofia Goggia oder aber Mikaela Shiffrin gingen es eher gemütlich an, um ihre Karten nicht aufzudecken.

Im französischen Orcieres-Merlette stieg heute die zweite Europacup-Abfahrt, die wieder von der Vorarlbergerin Emely Schöpf gewonnen wurde. Schöpf, die am Passo San Pellegrino schon zweimal Zweite hinter der mittlerweile verletzten Lisa Grill gewesen war, diese inzwischen auch als Führende abgelöst hat, muss demnächst in der höheren Klasse und größeren Herausforderung Weltcup beweisen, dass sie das Zeug dazu hat, eine neue Hütter oder Ortlieb zu werden. In Val d´Isere und St. Moritz war´s ihr noch nicht gelungen. Aber kommt Zeit, kommt Tat…

 

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