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Verdammte Vettel-Prognosen und verpasste Hamilton-Rekorde

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 Totgesagte, so sagt ein Sprichwort, leben länger. Scheint sich im Falle und in der Person des erst 33-jährigen, viermaligen Formel-1-Exweltmeisters Sebastian Vettel zu bestätigen. Kaum wurde er medial durch den Kakao gezogen, kaum hatte es geheißen, er könnte im Handumdrehen, besser: Schalterumlegen, durch den deutschen Aston-Martin-Ersatzfahrer Nico Hülkenberg ersetzt werden, kaum also war er so gut wie abgeschrieben worden, da schlug er bei der Formel-1-Premiere in Portomaio in Portugal zurück.

Nicht nur, dass er es – Servus-TV sei für die Info gedankt – erstmals seit 17 Wochenenden wieder in Q3 und unter die Top 10 schaffte, war sein junger Teamkollege und Teambesitzer-Sohn Lance Stroll schon in der ersten Quali-Phase (17.) auf der (neuen Renn-)Strecke geblieben. Weiter nach vor(n) war´s zwar nicht gegangen für den Ex-Weltmeister, er setzte aber ein Signal, wozu er möglicherweise doch noch fähig ist, wenn er einmal den für ihn doch neuen Aston Martin wirklich im Griff hat. Kurzum, es ist also doch nicht aller Tage Abend, wie viele gemeint hatten. Abwarten, ob´s bei einer demonstrativen Eintagsfliege bleibt oder der von Spöttern wie Kritikern herausgeforderte, in seiner Rennfahrer- und Weltmeisterehre gekränkte Vettel umso besser fährt, je länger er im neuen Team das neue Auto steuert. Spätestens beim übernächsten Grand-Prix, dem Monte-Carlo-Klassiker, sollte die Stunde der Wahrheit schlagen.

Hamiltons 100er wurde eingebremst

Die Rekord-Stunde, auf die alle gewartet hatte, schlug´s in Portomaio für den siebenfachen Weltmeister Lewis Hamilton allerdings noch nicht. Just sein Teamkollege Valteri Bottas – übrigens nach dem Imola-Crash so in die Kritik geraten wie Vettel – schnappte Hamilton um lumpige sieben Tausendstel, also einen halben Wimpernschlag, die ersehnte 100. Pole-Position vor der Nase weg. Wäre allerdings die schnellste Runde des Qualifying-Trainings, die der große Titelrivale Verstappen gedreht hatte, aus Regelgründen nicht gestrichen worden, dann hätte Hamilton aus der zweiten und nicht aus der ersten Reihe in den Grand-Prix gehen müssen, in dem er, Rekorde hin oder her, sowieso der Topfavorit auf den Sieg ist, mit dem 97en den 100er vor Augen. Es sei denn, Kollisionen oder Sensationen, verpatzte Boxenstopps oder kapitale Fahrfehler stellen alles auf den Kopf. Und verwandeln damit die sogenannte Papierform in einen Blech-, Kunststoffsalat oder nur in Makulatur. Dass dessen ungeachtet der Portugal-GP eine Neuauflage des Duells der Mercedes-Sterne gegen die roten Bullen bringt, dürfte alles, nur keine gewagte Prognose sein…   

  

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