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Viel Prominenz beim Abschied von Ronnie Leitgeb, der ans Herz und unter die Haut ging

Abschied von Ronald „Ronnie“ Leitgeb mit einer Seelenmesse in St. Othmar zu Mödling, die ans Herz und unter die Haut ging. Viele Weggefährten und Freunde, auch ehemalige Gegenspieler, waren zu diesem Adieu eines nicht immer nur bejubelten, viel zu früh von uns gegangenen Muster-Machers und Sport-Managers gekommenen. Auch solche, die eigens eingeflogen waren wie jener Wojtek Fibak, Pole mit Wohnsitz Megeve, der in den frühen 80er-Jahren zu Ronnie nach einem Südstadt-Lokalaugenschein gesagt hatte: Leg das Radio-Mikrofon weg, nimmt dir diesen 16jährigen Buben da, den Muster, der wird zumindest Top 50 auf der Welt, wenn nicht viel mehr. Ja, Fibak war da – und auch Ex-Fußballstar und Marbella-Golfpartner Gustl Starek. Und natürlich Hans Kary, der Profi-Pionier des heimischen Tennis, den Leitgeb als Daviscup-Prellbock eingesetzt hatte. Und selbstredend Thomas Muster mit seiner Mutter. Und vielleicht gar nicht so natürlich Günter Bresnik und Herwig Straka, nicht gerade immer Ronnies allerbeste Freunde.

Zwischen dem medialen Grandseigneur Michael Kuhn samt seiner Helga und ORF-Chefsportler Hans Peter Trost saß unser aller Annemarie, die Moser-Pröll. Natürlich der ewig junge Gunnar Prokop, der Ronnies Turnprofessor im Mödlinger Gymnasium gewesen war. Der Melzer-Vater und die Melzer-Frau Nadarajah, einst Topschwimmerin. ÖTV-Altpräsident und Neo-Finanzminister Magnus Brunner, der es sich nehmen ließ, auch Fürbitten für seinen Freund vorzutragen. Großbäcker Gerhard Ströck, der ihn immer wieder unterstützt hat. Gold-Segler Roman Hagara mit Fotografen-Frau Sabine. Golf-Direktor Niki Zitny. Tour-de-France-Radler Gerhard Schönbacher. Und. Und. Und. Gerhard Berger, der wenige Tage vor Ronnie Tod in Kitzbühel noch einen Abend mit den Leitgebs verbrachte hatte, musste passen. Corona bei Kindesmutter Helene. Also Quarantäne.

Neben Brunner meldeten sich auch andere Polit-Granden zu Wort, die mit Ronnie beruflich, aber auch freundschaftlich eng verbunden waren. Wie NÖ-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, die sich in ihrer Rede mehrmals die Tränen aus den Aigen wischte, als sie sich für alles bedankte, was der gebürtige Mödlinger Leitgeb auch für ihr NÖ-Bundesland als (Sport-)Botschafter geleistet hat. Oder wie danach der ehemalige Bundeskanzler Alfred Gusenbauer als roter Freund des großbürgerlichen Leitgeb, der nicht nur Schalmeien-Töne anschlug, sondern auch Vorurteile und Voreingenommenheit dabei ansprach. Gusi erinnerte daran, dass Ronnie kein einfacher Charakter gewesen, bei aller Tüchtigkeit, bei allen Initiativen und Aktionen auch auf viel Widerstand gestoßen war. Und schließlich enttäuscht bis verbittert erleben hatte müssen, bei Gericht in erster Instanz unter medialem Getöse verurteilt, aber in zweiter Instanz still und leise in allen Punkten freigesprochen worden zu sein …

Ein (Sport-)Mensch, der viele Sonnen-, aber auch Schattenseiten in seinem knapp 63 Jahren erlebt hat. Einer, der manch Erfolge auch mit Misserfolgen hat bezahlen müssen. Einer, dem seine eigene Fitness und die tägliche Turnstunde für die Jugend und die Volksgesundheit ein ganz besonderes Anliegen gewesen war. Und just bei Ronnie, dem Gesundheitsapostel, welch eine Ironie höherer Gewalt, hat dann – womöglich genetisch bedingt – viel zu früh das Herz zu schlagen aufgehört. Immer noch unwirklich. Immer noch unbegreiflich, nicht nur für seine Frau Bettina. Nicht nur für die Familie und viel Freunde. Sein ihm immer mehr ähnelnder Sohn Florian, der Flo, ein inzwischen akademisch ausgebildete Sport-Manager, wird das Herz in die Hände nehmen müssen, um das sportliche Erbe als Turnierveranstalter zu verwalten. Und dabei zu beweisen, dass sein Vater Ronnie zu Recht so stolz auf ihn war…

 

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