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Vielleicht hilft Rangnick-Weckruf mehr, dass Handlungsbedarf im Schulsport herrscht

Der letztlich (selbst) verhinderte Bayern-Coach und Österreich-treue, badisch-schwäbische Teamchef Ralf Rangnick hat sich nach den eher bescheidenen Resultaten in der Nations League mit dem Ruf zur Rückkehr zu kämpferischen Tugenden bei den kommenden Auftritten ebenso zu Wort gemeldet wie zur Bullen-Krise in Salzburg und zum Schulsport in unserem Lande. Oder besser gesagt zur mehrheitlichen Karikatur eines Sport- und Bewegungsunterrichts in der Schule, in dem er mehr Defizite ortet als an spielerischen Mängeln seiner Nationalmannschaft … 

 Auch wenn unsereins nicht immer die Meinungen des vielerorts für einen  Wunderwuzzi gehaltenen Fußballstrategen teilt, so kann ich in diesem Fall nur sagen: Gut gebrüllt, Löwe aus Baggana, wie man seine Heimat Backnang auch nennt. Gut, dass sich Rangnick die Zeit für einen Lokalaugenschein genommen hat, um zu sehen, welch Schindluder wider besseren politischen Wissens und sogar parlamentarischen Gesetzeswillen da mit der Fitness, Gesundheit, aber auch Sportfreudigkeit der heimischen Jugend betrieben wird. Und das, ironisch formuliert, mit einer ungebrochenen Kontinuität, obschon mit ebensolcher seit Jahrzehnten die tägliche Turnstunde gefordert wird, ohne dass sich daran etwas geändert hätte. Diesem Prinzip ist sich die Politik treu geblieben, erst recht unter dem grünen Vizekanzler mit V wie Veltliner …

Gut, dass es den alarmierenden Aufschrei von Rangnick gab, weil er von einem beim politischen Mainstream höchst angesehenen Experten aus dem Ausland kommt, was natürlich weit wirkungsvoller sein könnte/sollte, als von einem der heimischen Propheten (oder lästigen Nörgler), die im eigenen Land weniger gelten. Ja, vielleicht findet ein Rangnick, solange er in der Gunst vieler Entscheidungsträger steht, mit einem Weckruf  endlich offene Ohren, damit Beschlossenes nicht bis zum Sankt-Nimmerleinstag hinausgezögert, sondern verdammt noch mal umgesetzt wird.

Je sportlicher und gesünder die Jugend, desto leistungsfähiger und leistungsbereiter auch die Berufstätigen, desto weniger Krankenstände, und darum natürlich auch umso besser fürs ganze Land und seine Zukuft. Die tägliche Turn- oder Bewegungsstunde darf kein  Wurmfortsatz der Politik(er) und welcher Regierung immer sein, die kommen/kommt. In diesem Sinne kann man dem Teamchef nur zurufen: Ralf, bleib in dieser wichtigen Sache am Ball!

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