Kaum geheuert, schon wieder gefeuert. Trifft auf Peter Pacult zu, der das im Eiltempo in seiner angen Trainerlaufbahn zuvor noch nicht erlebt hat. Jedenfalls ist er schon wieder Geschichte bei Wolfsberg, kaum dass Vorgänger Didi Kühbauer ebendort mit dem blitzartigen Wechsel zum Lask bereits Geschichte war. Und es hat keine Stunden gedauert, bis ein Nachfolger gefunden war, noch dazu einer, der wie der Austro-Türke Ismail Atalan somit von der zweiten Division in die erste Liga aufstieg. Ja, so schnell kann´s gehen, wenn´s nicht läuft. Und so ist´s auch dem ehemaligen Rapidler und späteren Weltenbummler Andi Ivanschitz bei der Vienna ergangen, die ihn samt Scout entsorgt hat.
Da es ja auch anerswo ächzt und krächt, also das Werkel keineswegs so gut läuft, wie es anfangs schien, so fragt man sich wohl spätestens nach den (auch Europacup)-Matches, die der Länderspielpause folgen: Wer ist der Hoffnung, dass teure Abfertigungen die beste Startinvestition sind, der nöcste Trainer, der über diese nicht immer feine Klinge springt? Etwa gar Stöger, dem ja bei Rapid sowieso seine lange Austria- und dafür kurze grünweiße Vergangenheit von den Ultras vorgeworfen wird? Oder Jürgen Säumel, der mit einem kleinen Sturm-Kader dazu verurteilt wurde, Große herauszufordern und Großes zu leisten? Was ist mit Letsch, der schon einmal von dem Bullen gehörnt wurde? Und gut möglich, dass demnächst Austria-Coach Helm – Name ist noch lange kein Schutz – den Scherb´n aufhat? Ganz zu schweigen vom gescheiterten Ex-Rapid-Trainer Feldhofer, der beim GAK das Glück nicht zwingen konnte?
Die Rede vom Trainer-Effekt hat sich längst als überholt und obsolet erwiesen, wie das Pacul und viele andere, ähnliche Beispiele dokumentiert haben. Natürlich gibt´s bessere oder schwächere Trainer oder solche, die von den Medien hiochgespült und dann von Klub zu Klub herumgereicht werden – nicht nur bei uns, sondern auch inm Dejutschland, ich möche da nur an Armin Veh oder den in Kultstatus erhobene, aber nirgendwo wirklich erfolgreicher Neururer erinnern, die dann, wenn sie endlich doch nicht mehr gefragt sind, irgendwann bei einer der TV-Stationen in Experten-Positionen oder Diskussionsrunden landen. Und das stinkt, Sky´s darum, zum Himmel.
Selbst dann, wenn sich unser Legionärs-Nationalteam, was wir hoffen, für die WM 2026 qualifiziert, und selbst dann, wenn unsere U17-Starlets noch die eine oder andere WM-Überraschung in Katar liefern sollten, so kann und darf der Jubel nicht die Alarmsirenen übertönen, dass es mit unserem Klubfußnall seit geraumer Zeit bergab geht, da muss man sich nur die Europacup-Bilanzen anschauen. Wir können uns spielerische Qualität an Legionären, die ihren Preis hat, nicht leisten, also wird über Spielervermittler eher besserer Ramsch eingekauft, deafür aber werden talentierte Versprechen zu Okassionspreisen im internationalen Maßstab verscherbelt und dann von swem auch immer als Trainer erwartet, dass er Erfolge feiert. Eher erinnert das an des Segens Fluch…
