Da uns ja Fußball-Euro und Wimbledon auch noch ein bisschen mehr als Beachvolleyball am Heumarkt in den Bann gezogen haben, ist´s jetzt an der Zeit, sich anderen, nur peripher mit Sport, dafür bekannten SportlerInnen-Namen verbundenen „Sensations-News“ zu widmen, die durch die Großevents in den Hintergrund gedrängt worden waren. Nicht nur dem Auslaufmodell Thiem, das nach der kurzen im noch höheren Gstaad auch noch die gute Höhenluft in Kitzbühel, verbunden mit Abschiedslobeshymnen für alles, was gestern bis vorvorgestern war, genießen darf. Und so nebenbei hat er ja auch in einem Medien-Gespräch angekündigt, dass er seine Lili, wenn er als Tennisstar vor Anker geht, in den Hafen der Ehe zu führen gedenkt. Zukunftsmusik, die aber schon der Nachhaltigkeit wegen gespielt wird, die Domi so am Herzen liegt wie die artistisch begabte Zirkusprinzessin.
Brandaktuell hingegen ist die Meldung zum wichtigen Bild am Sonntag, dass der kleine Schumacher Ralf sich von Mann zu Mann geoutet hat, was ja nicht ganz unverständlich ist, wenn sich die ehemalige bessere weibliche Hälfte ungeniert, wenn nicht schamlos in ein Dschungel-Camp mit allerlei Drum und Dran begibt. Na ja, jedem das Seine, vor allem dann, wenn der Geist der Zeit empfiehlt, dass die Zeit dafür reif ist. Jedenfalls war der Ralf damit mehr im Gespräch als sein berühmter Bruder Michael, über dessen tragisches Schicksal von Frau und Kindern in echt bewundernswerter Weise der Mantel des Schweigens gebreitet wird, das sei der Ordnung halber gesagt.
Und während im Skizirkus von aktiven wie ehemaligen Stars die Sommerpause dazu benützt wird, um Ehen zu schließen, Kinder zu kriegen oder zumindest Verlobungsgrüße zu senden, hat mich eine konträre Meldung erschreckt: Trennung bei Liensberger! Ich hab, ehrlich gesagt, schon das Schlimmste in ihrem Privatleben befürchtet, das sie womöglich wieder aus der Bahn hätte werfen könne, ehe ich doch aufatmen durfte: Nein, nein, kein Mann, nicht einmal Mama war da im Spiel, sondern nicht mehr dabei der Helm-Sponsor, den noch der emeritierte Schröcksi samt Werbespots besorgt hatte. Jetzt erhebt sich die spannende bis bange Frage: Geht´s auch ohne Rauch? Und wer spaziert herein durchs Sommerloch, wer weiß?
Längst im Ruhe-, Kranken- und nicht näher bekannten aktuellen Beziehungsstand ist Lindsey Vonn, aber omnipräsent wie und eh und je. Na ja, RedBull verleiht bekanntlich Flügel! Egal, ob mit künstlichem Knie und schmerzgeplagter Leidensmiene im Spitalsbett oder frisch gestylt im geschlitzten Rock in knallgelber Robe als schöner Aufputz am Red Carpet der eher amerikanischen Sport-Granden bei den ESPY-Awards in Los Angeles. Wenn der Williams-Sister-Act ruft, dann tanzt auch Prinz Harry mit Meghan an, um eine Trophäe für die Schöpfung der Invictus-Games zu kassieren. Im Gegensatz zur neuerlichen Fußballwatschen, die sich Kronprinz-Bruder Williams in Berlin abholen musste.
Jetzt läuft schon der Countdown zum nächsten Großevent, auf das, wenn ich der Servus-TV-Werbung folge, die ganze Welt schaut. Nein, nicht Olympia in Paris, sondern das Tennisturnier in Kitzbühel, bei dem sich, so hallt´s im Bullen-Refrain, ein Kreis schließt. Wenn unser Ex-US-Open-Sieger, der dazu noch weitere 16 Turniere gewonnen hat, wenn also Dominic Thiem zum letzten Mal auf heimischem Sand aufschlägt, also für immer Tschüss sagt, dann feiert in der Gamsstadt, so sagt der Servus-Trailer, der designierte Nachfolger Joel Schwärzler seine Premiere.
Es streift am Fuße der Streif allerdings wie so oft, wo PR und Werbung regieren, nur die Wahrheit, denn Joel war schon im Vorjahr dabei, verlor allerdings dann schon in der Qualifikation gegen Dennis Novak, eine der heimischen Unvollendeten in Person. Trotzdem will ich alles andere denn Schwarzmalen, sondern wünsche mir, dass es weiter so heiter bis wolkig zugeht im Sport, der schönsten Nebensache der Welt, in der er selbst mitunter wirklich nebensächlich geworden ist. Bei allem Spaß ist das alles nur noch ein unsportlicher Wettlauf um Billig-Quoten…