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Von atemberaubender Artistin Anna, die alles, nur kein Brettl vorm Kopf hat,

Allen Leuten recht getan ist eine Kunst, die keiner kann. Und es wäre auch mehr als vermessen, sich in jedem Sport auszukennen. Vor allem da und dort, wo es nicht um Meter und Sekunden, sondern um Noten für mehr oder weniger schwierige Figuren, Sprünge, Elemente aller Art geht – im Wasser, auf Matten oder auch im Schnee wie etwa beim Skispringen, beim Slopestyle, auf der Buckelpiste und in der Big-Air-Konkurrenz auf zwei Brettln oder einem Brett.

Und da ziehe ich meinen imaginären Hut, die echte Kappe oder die ebenso wichtige Skimütze vor der Kärntnerin Anna Gasser, die zwar am Millstätter See aufwuchs, aber nicht baden ging, sondern eine der erfolgreichsten und besten österreichischen Wintersportlerinnen aller Zeiten wurde. Bei ihr sieht man und zeigt sich, was die Liebe zum Sport und natürlich dann, wenn man viel gewinnt, auch zum Erfolg wert ist und bewirken kann. Mit ihren 32 Jahren hat die obendrein fesche, unheimlich fotogene Anna alles nicht nur einmal, sondern mehrfach gewonnen, sie ist zweimalige Olympiasiegerin, hat die X-Games der sportlichen Extremisten mehrmals gewonnen, sie war Weltmeisterin, Weltcupsiegerin, Sportlerin des Jahres und so etwas wie das schönste Sportgesicht, das Rotweißrot in aller Welt vertritt.

Und trotz der vielen Sportjahre, trotz der Titel und (Gold) Medaillen, die sie im Lauf von bald einem Jahrzehnt gesammelt hat, ist sie immer noch so in ihre Sportliebe und Sportleidenschaft verknallt, dass sie nicht nur – wenn überhaupt – das süße Leben genießt, sondern auch in den sauren Apfel beinharten Trainings beißt, um mit womöglich neuen Elementen den jüngeren Herausforderinnen zu zeigen, dass (sportliches) Alter nicht vor Klasse schützt. Und wie gut die Anna alle Ehren, alle Orden, alle Feste und Feiern weggesteckt hat, das hat sie schon zum Auftakt der neuen Saison über oder besser neben den Schloten von Peking mit Platz zwei in der Qualifikation fürs Finale demonstriert – also dort, wo sie vor knapp zwei Jahren zum zweiten Mal die olympische Goldmedaille gewonnen hat.

Ich kenn mich als Alpiner, der auch den Aufstieg und manch Fall der Adler unter Preiml und nach Innauer erlebt hat, in dieser an Zirkus erinnernden Welt der Ski- und Snowboard-Artisten nicht wirklich aus, bewundere aber herausragende Persönlichkeiten, die solch atemberaubende Leistungen über Jahre hinweg in Serie liefern. Nicht nur Österreichs Wintersport könnte mehr solche Leitfiguren, die ein Brett am Fuß, aber ein  Brettl vorm Kopf haben,

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