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Von Bayern und Barca, dem torlosen Lewandowski und einem glücklosen Sabitzer

Münchens Leon Goretzka, (l-r), Thomas Müller und Alphonso Davies jubeln nach dem Sieg. Foto: Peter Kneffel/dpa

Der FC Bayern hat ohne Lewandowski gegen den FC Barcelona mit Lewandowski mit 2:0 gewonnen, wobei eben dieser ehemalige Bayern-Torjäger mit zwei, drei verjuxten Torchancen seinen Ex-Klub vor einem wohl uneinholbaren Rückstand bewahrt hatte. Und da ja aus der Lewa-Sicht das Pech dazukommt, wenn du kein Glück hast, blieb auch sein traumhafter Tiki-Taka-Doppelpass ins Loch deshalb ungenützt, weil die Stange für den diesmal allerdings nur im Abspiel mit dem Fuß unsicheren Manuel Neuer rettete.

Sabitzer musste Leon Goretzka (r. im l. Bild) zur Pause Platz machen. Und Lewandowski hatte Ladehemmung.

Ja, so ungerecht kann Fußball sein oder der wankelmütige Fußballgott, der gerne zitiert wird. Unterm Strich also irgendwie ein Treppenwitz der Champions-League-Geschichte, dass es so kam, wie es gekommen ist, ohne dem vor der Pause mit Ausnahme einer von Sabitzer knapp verschossenen Gelegenheit aber doch chancenlosen (heißt ohne Chancen) FC Bayern eine starke Kampfkraft und großen Einsatz- und Widerstandswillen abzusprechen. Und weil dem so war, wie es war, trat dann das eherne Fußballgesetz in kraft, das heißt: Tore, die du nicht schießt, die bekommst du dann als Quittung!

Und so sehr es die patriotische Ader auch beleidigt, das Spiel der Bayern änderte sich schlag- oder besser: angriffsartig, als für den laufstarken, aber schlussendlich sowohl glück- als diesmal auch einfallslosen Sabitzer nach der Pause der rekonvaleszente Leon Goretzka ins Spiel gekommen war. Mag sein, dass es eine Momentaufnahme war, gültig sozusagen nur für diese 45 Minuten gegen den FC Barcelona. Trotzdem wurde ich des Eindrucks wie Gefühls nicht los, dass die zu Saisonbeginn sich geradezu übersteigernden Lobeshymnen und Jubelberichte über Sabitzer als den größten Vorbereitungssieger und Nutznießer im ganzen Bayern-Kader möglicherweise wieder verstummen könnten angesichts dessen, dass der Langzeitverletzte Goretzka ihm in der gleichen, offenbar dynamischeren Rolle und Position den Rang ablaufen könnte.

Wie gesagt, es ist vorerst nur das erste, auch vom Sky-Experten Weidenfeller angesprochene Resümee einer noch kurzen Momentaufnahme und noch kein echtes Fazit. Ich fürchte aber, dass diese Gefahr bei Sabitzer weit größer ist als die Angst beim FC Barcelona, dass der aktuelle Weltfußballer und Allzeit-Torfabrikant Robert Lewandowski auf längere Sicht und Zeit solch eine Ladehemmung haben könnte wie die  90plus-Minuten in der alten Heimat der Allianz-Arena. Da müsste ich mich schon sehr irren…

 

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