Bei uns ist´s abseits von der vollen Dose die Politik, die immer noch im und den Sport regiert und mehrheitlich ruiniert, da sind wir, um das so zu sagen, noch ziemlich weit hinten, was den Trend betrifft. Welt- und Europaweit sind´s amerikanische Milliardäre, Oligarchen des Ostens bis des noch ferneren Ostens, vor allem aber die nicht nur Saudi-Arabischen Ölscheichs, die sich in erster Linie des Fußballs; ebendort vieler prominenter Klubs bemächtigt oder aber, um das weltweit beliebteste und lukrativste Spiel mit dem Ball auch daheim zu popularisieren, geldgierige Auslaufmodelle an Superstars in die urbanisierte Wüste geholt haben.
Ja, das war die Entwicklung der letzten Jahre, der man jetzt offenbar mit Verfahren gegen das finanzielle Fairplay gegensteuern will. Wenn ich mich recht erinnere, so hat die Uefa schon vor einem halben Jahrzehnt ein Verfahren gegen den damals frisch „geölten“ französischen Meister Paris-St. Germain wegen weit überhöhter Transfersummen, also Verstößen gegen finanzielles Fairplay eingeleitet, das aber – durch welch Einfluss oder Macht immer – mehr oder weniger im (Wüsten) Sande verlief.
Wer weiß, vielleicht auch deshalb, weil PSG über Frankreich hinaus trotz seiner sündteuren Superstars a la Neymar, Messi, Mbappe ebenso wie Startrainers nie jene Dominanz erreichte und ausspielte, wie das jetzt nach längerer Anlaufzeit dem englischen Meister und Scheich-Verein Manchester City gelungen ist, dem ehemals kleineren Lokalrivalen, der dem ehedem viel erfolgreicheren Stadtrivalen unter Pep Guardiola über den Kopf gewachsen ist. Und nun geht´s von den gleichen Instanzen, die die ausländisch-arabischen Geister gerufen haben, um England in ein Fußball-Schlaraffenland zu verwandeln, gegen die eigene Nummer 1, also Manchester City. Buchstäblich eine Arabeske, in der der Teufel mit Beelzebub ausgetrieben werden soll.
ch kann mir schon vorstellen, dass nicht alle, aber sehr viele (englische) Vereine, denen die Citizens immer öfter und immer mehr die Butter vom Brot genommen haben, jetzt im übertragenen Sinne rufen: Haltet den Dieb! Ich bin schon sehr gespannt, was diesmal bei dieser unter dem heuchlerischen Vorwand einer verletzten wirtschaftlichen Chancengleichheit herauskommt und mit welcher Strafe der Meister und Champions-League-Sieger wirklich rechnen muss, ja sogar der Ausschluss aus der Premier League und eine Relegation in die National League in den Raum gestellt wurde.
Ob man den kahlköpfigen Guardiola jetzt als Person und Trainer mag oder nicht, so hat mir persönlich imponiert, dass er in einem Interview betont und beteuert hat, dass er im Falle eines Zwangsabstieges noch länger bei den Citizens unterschreiben würde als bei einem weiteren Titel oder zweiten Europacuptriumph. Wenn´s kein Lippenbekenntnis ist, das ihn in bestes Licht stellen soll, dann kann ich nur sagen: Gut gebrüllt, katalanischer Löwe. Wenigstens zeigst du einen Pep, der ja auch in deinem Vornamen steckt. Daran könnten sich auch andere ein Beispiel nehmen!