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Von Rapid-Schützenfest, Krakauer Würsteln, KI und Antworten auf Roboter-K(l)ick

Einen Tag nach dem Elfmeter-Aus des ewigen Erzrivalen Austria in der Conference League trumpfte Rapid in der Europa-League-Qualifikation nach einem 2:1-Auswärtssieg mit einem 6:1-Schützenfest in der Allianz-Arena gegen den polnischen Pokalsieger Wisla Krakau groß auf. Wer Wisla Krakau hört, der denkt unwillkürlich an einen mehrfachen Meisterklub, sitzt dabei aber einem Irrtum auf. Wisla ist bei weitem nicht mehr das, was es einmal war, sondern mittlerweile ein polnischer Zweitligist, der ein fast schon verlorenes Cupfinale gegen Stettin noch in der Nachspielzeit drehen konnte nach der Devise, dass der Pokal eben eigene Gesetze hat.

Der Klub ist im Besitz eines Ex-Kickers, der es zum IT-Millionär gebracht hat, als solcher zwar den Verein vor dem Konkurs gerettet hat, ihn aber als KI-Freak nicht vor dem Abstieg hatte bewahren oder aber auch den sofortigen Wiederaufstieg in die Ekstraklasa garantieren können. Auch wenn sich die Künstliche Intelligenz auf dem Vormarsch befindet, so bin ich mir nicht sicher, ob sie irgendwann auch die Fußball-Intelligenz samt Intuition und Individualität je ersetzen wird. Wenn überhaupt, dann wohl höchstens im e-Sport wie beim Tischfußball, bei dem schneller Knopfdruck wichtiger ist als Trickreichtum, Dribbelkünste, Torinstinkt und Taktik-

Mit dem Ruf nach Spiel gegen den Ball, der saft- und kraftraubenden Athletik, hat sich quasi der Roboter immer mehr in den heutigen Fußball eingenistet, der die Individualisten, also Spielgestalter und Regisseure, immer mehr zurückdrängt, die mit überraschenden Einfällen und kreativen Spielzügen für manch überraschende Wende sorgten. Auch das konnte man bei der Euro 2024 wieder feststellen wie die Tatsache, dass viele Entscheidungen erst am Schluss, in Nachspielzeiten, Verlängerungen oder gar Elferschie0en, als mit der Kondition auch die Konzentration nachließ.

Umso schöner, dass quasi als Antwort auf einen Einbahn-Trend die immer noch kreativsten Geister, nämlich jene aus Spanien, das letzte Wort hatten. Ob´s zu einer Trendwende führt, wage ich zu bezweifeln. Aber wer weiß, vielleicht überrascht uns die neue Bundesliga mit erfrischendem Fußball wie Rapid gegen einen allerdings schwachen Gegner aus Krakau, der keine Wurst, sondern nur ein Würstchen war. Auch KI hat nicht geholfen…

 

 

 

 

 

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