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Was will Franco Foda noch sehen, um die Euro-Tormannfrage zu klären …?

Wenn Österreichs Fußballteam am Sonntag im Happel-Stadion die Euro-Generalprobe bestreitet, dann kommt´s auch zur Probe aufs Exempel, wer in der EM-Vorrunde die Nummer 1 im Tor sein wird. Für meinen Geschmack nicht ganz verständlich, wenn man zuletzt beim 0:1 gegen England in Middlesbrough einen kaltschnäuzigen, fangsicheren, reaktionsschnellen, nervenstarken Daniel Bachmann gesehen und sich dabei erinnert hat, wie sehr oder sogar oft der Linzer Schlager und der eiserne Wolfsburg-Reservist Pervan gepatzt hatten, wenn sie im Herbst (Pevan) oder im März (Schlager) eingesetzt worden war.

Irgendwie seltsam bis dubios, dass man kurz vor einem Turnier noch schnell einen letzten Test macht, um eine Entscheidung zu treffen, die man eigentlich schon längst hätte treffen können, ja müssen. Statt Sicherheit also wieder ein Schuss mehr an Verunsicherung bis Unruhe. Das ist auch eines der vielen Motive nicht nur medialer Kritiker, sondern auch vieler kritischer Fußballfans, warum sie immer öfter und lauter nach einer Ablöse des deutschen Grazers als Teamchef rufen. Diese Unentschlossenheit, die von Franco Foda ausgeht, zumindest von seinem Wesen, spiegelt auch die rotweißrote Nationalmannschaft mit ihrem Spiel in die Breite ohne Druck und Dynamik, ohne Mut zum Risiko, sondern eher geprägt von der Angst vor der eigenen Courage, die schlussendlich auch zur schlechten Chancenauswertung führt.  

Und die steht ebenso wie das zu ängstliche, zu defensive Spiel eines von stresserprobten Legionären geprägten Nationalteams außer Frage, daran kann auch die statistische Schönfärberei mit dem ständigen Hinweis auf den herausragenden Punkte-Schnitts von Foda als Teamchef nichts ändern. Man muss ja auch ins Kalkül ziehen, gegen wen wir mit Minimalleistungen die maximale Ausbeute an Punkten geholt – und gegen welche Teams wir uns zu Teilerfolgen oder knappen Siegen mehr oder weniger gewürgt haben, darunter auch dem schmeichelhaften Remis-Happy End m Heimspiel gegen eine bunt zusammengewürfelte Covid19-Verlegenheitstruppe aus Norwegen.

Womit wir wieder einmal bei der totalen Über- oder Fehleinschätzung von Statistiken sind, die immer wieder von TVV-Kommentatoren bemüht werden, aber leicht den Spiegel der Realität verzerren können. Um welche Statistiken handelt, die aus der Frage nach der Nummer 1 ein Geheimnis bis zum letzten Moment macht, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Vom Augenmaß jedenfalls hätte Watford-Legionär Bachmann mehr als nur eine stolzgeschwellte Brustbreite vorne sein müssen – es sei denn, unsereins ist da viel zu kurzsichtig, um den richtigen Blickwinkel zu haben. Anders als Foda aber kann sich unsereins allerdings nicht in die Nesseln setzen …

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