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Wer PIatz 6 mit 2,62 Sekunden Rückstand schönredet, lügt sich in den Ski-Sack!

„Ja, darauf kann man aufbauen. Wir müssen auch auf kleine Schritt stolz sein!“ Ja, das hat Katharina Liensberger nach Platz 6 im Night-Race von Flachau tatsächlich gesagt. Ja, warum auch nicht sollte sie es sagen, das werden sich jetzt viele fragen, ein Sechster ist zwar noch nicht das Gelbe vom Ei, aber immerhin schon Top 10, die ja ganz sicher auch Kathi Truppe erreicht hätte, hätte sie sich nicht unterwegs zur Zwischenbestzeit kurz vorm Ziel verfahren. Blöd gelaufen. Hätti-wari-wäre. Diese typisch österreichische Hochrechnung zu virtuellen Ergebnissen, ist zwar verführerisch, aber irreführend. Wo wäre Liensberger gelandet, wären nicht Kroatiens Teenager-Slalomwunder Ljutic (Halbzeitdritte trotz Fehler) und die Schweden-Stars Swenn-Larsson und Hector im Finale mit Topzeiten ausgeschieden. Auch hypothetisch, aber …

Von der Platzierung her, auf dem Papier also, könnte man schließen, waren die Ränge 6 (Liensberger), 12 (Truppe), 16 (Huber) und 20 (Gritsch) ein, wenn auch nur dünner Silberstreif am Horizont. Nicht allerdings, wenn man die Rückstände als Maßstab nimmt, wo die rotweißroten Slalomdamen im Vergleich zur aktuellen Weltspitze stehen. Waren´s bei Liensberger schon 2,62 Sekunden mit 12. Zeit im Finale, so verloren Truppe (3,56), Huber (3,79) und Gritsch (4,20) in der Summe größerer oder kleinerer Fehler immer mehr Anschluss an die Besten, zu denen im Gegensatz zu unseren Starlets inzwischen immer öfter jene aufgehenden Sternchen aus anderen Skiländern zählen, etwa aus Deutschland (Damenchef ist unser Ex-Herrenchef Andi Puelacher!) immer mehr aufschließen wie Emma Aicher (19), wie die Schwedin Aronsson-Elfman (20). Oder wie die erwähnte Kostelic- und Papa-Schülerin Zrinka Ljutic (18) aus dem Sonnen- und Strandtourismusland Kroatien!

Jetzt bin ich schon gespannt, mit welch anderen Mitteln und Methoden als jenen, die in die Sackgasse geführt haben, jetzt mit demselben Personal binnen zwei Wochen (24. Kronplatz RTL, 27./28. Spindlermühle Slalom, RTL) der positive Umkehreffekt erzeugt werden soll. Und was, wenn ich´s richtig verstanden habe, versteht die Frau Präsidentin mit einem offenen Ohr für Frauen, wenn sie sagt, „dass sich was von innen ändern muss und nicht durch Diktat von außen?“ Und wenn ich immer wieder das Gefasel vom Teamwork/Teamgeist höre, dann kann ich nur mit dem Hinweis auf die Maiers, Hirschers, Vonns, Shiffrins, Vlhovas, Guts mit Fug und Recht sagen, dass sich jede/jeder selbst die/der am nächsten ist, weil Skirennsport vor allem ein Individualsport ist, in dem jeder allein auf der Piste auf sich selbst angewiesen ist. Und für sich selbst verantwortlich!

 

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